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Sonntag, 21. September 2014

1. Fuck War Stop War Aktion in Stuttgart

Heute am Sonntag den 21.September 2014 stand ich von ca. 12:15 bis 13:00 vor den Kelly-Barracks in Stuttgart und hatte ein Plakat mit der Aufschrift "FUCK WAR STOP WAR" dabei.

Im Vorfeld hatte ich die Befürchtung das an einem Sonntag kaum Verkehr sein würde. Diese Befürchtung stellte sich als unbegründet herraus. Es war am Tor der Barracks einiges los. Ich wurde also gesehen.
So richtig etwas anfangen konnten die meisten wohl nicht mit mir. Nach etwa einer halben Stunde tauchte ein Polizeikastenwagen auf. Der genau auf dem Feldweg parken wollte wo eine Minute zuvor ein Kombi hingestellt hatte. Der Mann in dem Kombi wollte wohl mit seinen Hunden im Wald spazieren gehen. Die Polizisten erklärten ihm den richtigen Parkplatz für sein Vorhaben und parken dann auf diesem Feldweg. Auf dem ich sonst auch schon öfters Polizeiautos stehen gesehen habe.
Nachdem nun ihr Auto erfolgreich geparkt war. Kamen die Polizistin zu mir rüber und fragten nach meinem Ausweis. Ich gab ihr meinem. Sie wollte wissen ob ich mir vorstellen könne warum sie mich kontrollieren würden. Ich erklärte:"Weil ich hier stehe.". "Wir wollen nur sichergehen das sie keinen Sprengstoff dabeihaben. Das können sie sicher verstehen.", erklärte Sie. Sie fragte mich weiter warum ich hier stehen würde. Ich erklärte ihr dass ich hier wäre weil ich was gehen Krieg hätte.
Sie fragte mich ob ich schon mal etwas mit der Polizei zu tun gehabt hätte. Ich erklärte das ich öfters mit der Polizei zu tun hätte wenn ich Demostrationen anmelden würde. "Sie sind also für so etwas bekannt?", fragte sie. Ich erklärte:"Denke schon?"
Ihr Kollege durchsuchte dann noch meinen Rucksack. Fand mein Campinggeschirr und meine Piratebox sehr interessant. Ich bot an dieses Gerät zu erklären. Die Polizistin schlussfolgerte ohne meine Erklärung. Das dies wohl ein Akku sei um etwas zu laden. Ich stimmte dem zu. Dies könne wohl nicht explodieren. Ich stimmte dem zu. Die Polizisten verabschiedeten sich nun von mir. Blieben aber bis zum Ende in ihrem Auto sitzen und beobachteten mich.
Der Wachposten der Barracks kam in den 45 Minuten in denen ich vor dem Zaun stand einige mal sehr verdutzt herrausgelaufen.
Leider musste ich feststellen das mein Schild mehr schlecht als recht war, zu klein zu unleserlich. Daher habe ich es bereits entsorgt.



Link zum Fuck War Stop War Aktionsplan.

Fuck War Stop War Aktionsplan

Fuck War Stop War ist eine unorganiesierte, individuelle Protestaktion gegen die gerade beginnenden und laufenden Kriege. Die Aktionen finden vor und bei militärischen Einrichtungen statt.

Zum Verhalten bei  einer Aktion siehe weiter unten "Aktionskonsenz".

Diese Aktion zeichnen nicht durch folgenden Verlauf aus:
1.) Aktionen werden nicht im Vorfeld angemeldet und daher auch nicht beworben.
2.) Eine Aktion wird nur von maximal zwei Personen durchgeführt.
3.) Über jede Aktion wird im Nachgang berichtet.

Zu Punkt 1:
Aktionen wie Demonstrationen, Mahnwachen etc. zu denen öffentlich aufgerufen wird müssen laut dem Versammlungsrecht vorab angemeldet werden. Da aber in Deutschland noch nie eine Angemeldete Demonstation irgendetwas geändert hat (Ich spreche von über 200 Montagsdemos wegen Stuttgart 21 aus eigener Erfahrung). Kann zu einen FWSW-Aktion nicht Aufgerufen werden. Die eröffnet einige neu Möglichkeiten im Bezug auf die Orte, Zeiten und dem eigentlichen Ablauf. Birgt aber auch Gefahren. So wird eine unerwartete Aktion wohl viel wirbel verursachen. Bitte den Aktionskonsenz beachten.

Zu Punkt 2:
Neben dem Anmelden von Versammlungen verlangt das Versammlungsrecht auch das Stellen eines Verantwortlichen bzw. die Ordnungsbehörde wollen meist auch noch das man Ordner für seine Versammlung hat. Wenn man also nur zu zweit ist entfällt diese Verpflichtung. Da zwei Personen per Definition keine Versammlung sind. Dies ist wichtig da es für Versammlungen einige Einschränkung gibt. Diese aber nicht auf Gruppen aus nur zwei Personen zutreffen. Auch dieser Punkt eröffnet weiter Möglichkeiten im Bezug auf Örtlichkeiten. Einzige Einschränkung ist nun nurnoch das Hausrecht (Aktionskonsenz beachten).

Zu Punkt 3:
Das Berichten hat neben der Tatsache das sonst ja niemand mitbekommen würde was geschehen ist auch den Sinn das Andere dem eigenen Beispiel folgen und ebenfalls Aktionen starten.  Daher ist es unabdingbar im Nachgang darüber zu berichten.
In den Berichten sollen möglichst viele Angaben zum Ablauf enthalten sein, gerne auch Bilder (Aktionskonsenz beachten). Im Bericht darf kein Hinweis auf zukünftige Aktionen enthalten sein (Punkt 1). Am besten vermeidet man jede Art von Zukunft im Text.
Die Schilderung sollten möglichst Sachlich und wahrheitsgemäß erfolgen. Keine Über.- oder Untertreibungen und es werden nur Dinge berichten welche man selbst gesehen oder erlebt hat.

Aktionskonsenz.
  • FWSW-Aktionen sind friedlich.
  • FWSW-Aktionen bleiben legal, nutzen aber bestehende Freiräume aus. Im Zweifel akzeptieren wir die Interpretation unsere Freiräume durch Ordnungskräfte. Deeskalation geht vor.
  • Wir sind freundlich aber bestimmt. Reden ist gut. Schweigen unter Umständen besser.
  • Polizisten, Militär etc. sind keine Gegner.
  • Wer mit Gewalt konfrontiert werden ziehen sich zurück.
  • Wer bei einer Aktion Angst bekommt zieht sich zurück.
  • Beleidigungen, Provokationen oder Pöbeleien wiedersprechen dem friedlichen Charakter der FWSW-Aktionen.
  • Wir helfen wenn wir Menschen in Not sehen und stehen nicht schadenfroh daneben.
  • Persönlichkeitsrechte sind zu wahren. Dies gilt besonders für Bild.- und Tonaufnahmen.