Montag, 27. September 2010

Datenschutz und Google

Viele die mich kennen und wissen das ich Mitglied in der Piratenpartei bin fragen mich warum ich eigentlich Googlemail benutze. Google wäre doch so böse weil es im Hintergrund so viele Daten sammeln würde.
Okay das Google eine Datenkrake ist ist bekannt. Was nicht so bekannt ist die Tatsache dass dies bei vielen größeren Firmen so mehr oder weniger der Standard ist, Informationen zu saugen wo es nur geht. Selbst der deutsche Staat hat schon lange erkannt wie wichtig Datensammeln ist.
Anders als bei staatlichen Stellen kann ich beim versenden von Emails selbst entscheiden was ich mitteilen will. Wenn ich eine Meinung zu irgendeinem Thema habe und dieses auf einer Mailingliste poste die etwa 1000 bis 1500 Menschen lesen oder sie direkt an eine einzelne Person schicke. Dann kann diese Meinung von mir aus auch auf Seite 1 der Bildzeitung abdrucken werden, wobei ich nicht glaube dass die Bildzeitung fähig ist eine Meinung unverfälscht wiederzugeben.
Denn ich weiß wenn ich etwas persönliches habe dass die Allgemeinheit nichts angeht dann lass ich alle Technik links liegen und gebe es persönlich weiter.
Daher finde ich es immer wieder erstaunlich das Menschen die ihren komplette geschäftliche Emailverkehr von Angeboten, Rechnungen, Mahnungen etc. unverschlüsselt durchs Netz jagen mir sagen wollen ich müsste doch was gegen Google habe. Selbige Geschäftsleute die die gesamten persönlichen Daten ihrer Mitarbeiter an ELENA übermitteln wollen mir was von Datenschutz erzählen.
Für mich bedeutet Datenschutz:
Datenschutz ist die Tatsache das meine Daten nicht ohne mein Wissen weitergeben werden. Zur Erhebung von Daten ist mein Einverständnis Pflicht.
Im Fall einer Email, Tweets, Forumeintrags oder Facebookstatis ist mir klar, und sollte es auch jedem anderen klar sein, dass alle 6 Milliarden Menschen, genauso wie alle Firmen und Interessengruppen dieser Welt, diese Daten mit mir in Verbindung bringen können.
Da ich nur poste, maile oder twittere was mir Entspricht und ich zudem auch noch ziemlich im Reinen mit mir bin. Kann das die Öffentlichkeit gerne wissen.
Natürlich muss jeder der sich im Internet bewegt genau abwägen wie viel und was man persönlich Preisgeben möchte.
Das Maß an selbst gewählter Öffentlichkeit muss natürlich Respektiert und Geschütz werden. Auch ist es nicht hinnehmbar das Daten verpflichtend und auf Vorrat gesammelt werden, wie es bei der Vorratsdatenspeicherung oder ELENA der Fall ist.

Daher denkt bei jeder Email, jedem tweet etc. nach ob ihr das auf der Titelseite der Bild neben eurem Foto lesen möchtet, wenn ja senden sonst löschen.

Als Beispiel einige Schlagzeilen mit denen ich leben kann:
  1. Monomo geht zu Piratenstammtisch
  2. Monomo hat sich eine neues Fahrrad gekauft
  3. Monomo mag Pizza
  4. Monomo findet Hello Kitty süß
  5. CDU sieht sich massiver Kritik von Monomo ausgesetzt
  6. Monomo geht gerne auf Demos
  7. ....
Die mit denen ich nicht leben kann werde ich hier natürlich nicht posten. ;)

Jeder Mensch ist anders und geht daher auch mit seinen Daten anders um. Wie genau das muss letztendlich jeder selbst entscheiden. Wichtig ist nur sich hin und wieder mal Gedanken zu Thema zu machen.

Peace Monomo

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