Schon interessant was inzwischen für Argument gegen die Veröffentlichungen von Wikileaks vorgebracht werden.
Der Hauptvorwurf ist dabei das man mit dem was man hinter vorgehaltener Hand über jemand anderes denk, die Beziehungen zwischen beiden Partner schaden könnte. Dies bezieht sich natürlich nicht aus das Verhältnis USA/Deutschland sondern nur auf die Beziehungen zwischen den USA und Iran sowie andere Schurkenstaaten.
Ich kein Diplomat und ich bin in meinem Umfeld als recht undiplomatisch bekannt. Was mir zwar nicht sehr viele Freunde macht. Aber dazu führt dass auch Menschen die sich nicht zu meinen Freunden zählen immerhin ein gewisses Maß an Klarheit haben was ich von ihnen halte und was sie von mir zu halten haben.
Wenn ich dieses Verhalten auf die internationale Diplomatie übertrage wäre es so gewesen: Guido Westerwelle hat ja mit seiner total Überzogenen Aufforderung „Stellen sie mir ihre Frage in deutsch wir sind hier in Deutschland.“ durchaus für einigen Internationalen Wirbel gesorgt. Hätten die USA und Großbritannien jetzt erklärt: „Bitte Herr Westerwelle erkennen sie an dass die international in den meisten Ländern verstandene Sprache Englisch und nicht Deutsch ist. Sollten sie weiterhin eine derartige Arroganz an den Tag legen verzichten wir bis auf weiter auf ein Treffen mit ihnen.“ Hätte sich Herr Westerwelle womöglich über die Aussage nachdenken müssen und Deutschland hätte sich die Frage gefallen lassen. Was für einen Deppen sie da eigentlich in die Regierung gewählt haben. Natürlich wäre Guido nicht zurückgetreten sondern wäre etwas leisen und betont normaler Aufgetreten. Die ganze Angelegenheit hätte etwa einen Monat gedauert. Aber was ist stattdessen passiert. Guido ist weiter voll aufgedreht durch die Welt gezogen und kam erst zu Besinnung als die FDP die 5% Hürde riss. Dies hat etwa ein Jahr gedauert.
Diese „Wir denken Arschloch und sagen werter Freund.“ Grundsatz der Diplomatie ist für mich der Grund warum sich oft nur wenig bis gar nichts auf der Internationalen Bühne tut.
Es soll nicht so sein das bei einer diplomatischen Unterredung nur Schimpfworte ausgetauscht werden. Nein eher stelle ich mir eine Unterhaltung zwischen den USA und dem Iran so vor:
USA: Hi.
Iran: Hi.
USA: Was macht euer Atomprogramm?
Iran: Wir haben erste Schritte unternommen um Uran für die die Zivile Nutzung anzureichern.
USA: Nur zivil?
Iran: Ja nur zivil.
USA: Glaub ich nicht.
Iran: Warum nicht?
USA: Ihr habt ja keine Leute von der internationalen Atomenergiebehörde in eurem Land.
Iran: Ja und?
USA: Solange ihr eure Anlagen nicht für die internationale Atomaufsicht öffnet werden wir immer die Angst habe ihr baut die Bombe.
Iran: Ihr seid echt Angsthasen. Selbst wenn wir ein dutzend Bomben hätten könnten wir euch nicht damit Auslöschen dafür seid ihr soweit weg.
USA: Und was ist mit Israel, liegt ja in der Nähe. Auch kann ohne Ausreichende Absicherung eurer Anlagen ja mal eine Bombe für einem Terroranschlag genutzt werden.
Iran: Okay das verstehe ich. Unsere Angst ist aber das Israel durch eure Unterstützung ja die Bombe hat.
USA: Okay ein Vorschlag wenn ihr die Behörde die Anlagen und wirklich alle Anlagen begutachten lasst werden wir uns besser verstehen. Dann steht auch einr dauerhaften Partnerschaft zumindest ein Sache weniger im Weg.
Dies ist natürlich stark Vereinfachtet. Aber ich weiß das man mit einer derartigen Offenheit ohne Hintergedanken viel mehr Erreichen würde als mit dem derzeitigen System wo niemand 100% sicher sein kann was das Gegenüber wirklich über einen Denk. Zumindest nicht solange es nicht auf Wikileaks steht.
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