Nach den neuesten Ereignissen in Kundus, versuche ich mal meine Einschätzung zusammenzufassen.
Also nach dem Anschlag auf das World Trade Center waren wir beim Krieg mit den Taliban an der Seite der USA. 55 deutsche Soldaten und um einvielfaches mehr an Zivilisten wurden seit her getötet. Wir haben eine mir nicht genauer bekannte Summe an Geld für diesen Einsatz ausgegeben, und nun stellen wir fest das kurze Zeit nach dem Abzug der Bundeswehr die Taliban wieder da sind.
Einige Politiker fordern direkt die Rückkehr der Bundeswehr nach Afghanistan.
Wieso hat der Kampf gegen den Terror nichts gebracht.
Dafür gibt es einen zwei Hauptgründe.
1.) Wir haben die Finanzierung der Terroristen nicht gestopt. Die Tatsache das sie genug Geld für Waffen, Munition, Transport und Nachschub beweißt das.
2.) Wir haben das Land ohne Perspektive zurückgelassen. Die Hauptexportartikel sind Opium und Cannabis. Es gibt viel zuwenig Schulen, Straßen und alles andere was eine moderne Zivilisation ausmacht.
Solange wir glauben mit Soldaten und Panzern Afghanistan zur Demokratie zu wandeln, solange werden wir scheitern.
Es bedarf eines Marschallplans für Afghanistan, und hier muss auch Deutschland einen großen Betrag hinzugeben. Zum anderen müssen Ermittlungen auf internationaler Eben durchgeführt werden, mit dem Ziel alle Terrorsponsoren zu finden und anzuklagen. Hierbei darf es keine Scheuklappen oder falsche Rücksichtnahme auf zum Beispiel ölexportierende Länder geben.
Wenn zum Erreichen einer gewissen Grundsicherheit Militär nötig ist, dann auch das.
Was garnicht geht sind weitere Luftschläge, Drohnenangriffe oder alles was bisher rein militärisch Versucht wurde.
Wir können uns die nächsten zwei oder drei Monaten noch entscheiden. Entweder wir helfen, wie oben beschrieben, richtig oder wir machen weiter wie bisher.
Wenn wir weitermachen wie bisher dann müssen wir uns auf eine Flüchtlingswelle aus Afghanistan einstellen welche den aktuellen Zustrom aus Syrien um ein vielfaches übersteigt.
Ich sehe Asyl als Menschenrecht an welches nicht verhandelbar ist und jedem Meschen in Nof gewährt werden muss. Dennoch bin ich einen Marschallplan selbst wenn er uns teuerer käme als nur Asyl zu gewähren. Denn der Aufbau eines funktionierenden Afghanistans, mit Menschenrechten und Demokratie, beinhaltet nicht die Gefahr des Ertrinkens im Mittelmeer.
Mittwoch, 30. September 2015
Der Krieg in Afghanistan
Dienstag, 24. Dezember 2013
Bundeswehrreform
Meiner Meinung nach sollten wir unsere Streitkräfte wie folgt umbauen.
Das Motto für die Truppe muss sein: "Man kann Deutschland mit einem Soldaten erobern aber nicht mit einer Million halten."
Was heißt das genau. Wir schaffen als erstes mal die Luft und Wasserstreitkräfte sowie alle Panzereinheiten ab, bis aus eine kleine Flugstaffel für Bundespräsident und Bundesregierung. Von dem was übrig bleibt werden alle zu kleinen Einheiten 5-10 Soldaten zusammengestellt und diese werden im Widerstandskampf ausgebildet. Also als Scharfschützen, Häuserkampfer, Sprengstoffexperten etc. Die Soldaten sollen in die Lage versetzt werden mit wenigen Mittel großen Schaden zu verursachen.
Wie würde der Ernstfall aussehen: Sobald ein ausländischer Soldat in kriegerischer Absicht einen Fuss auf Deutschenboden setzt. Würde die Regierung zurücktreten und das Kriegrecht verhängen. Somit würden alle Bundeswehrangehörigen in den Untergrund abtauchen.
Sobald sich die Eroberer in Deutschland niederlassen werden sie von den dort ansässigen Untergrundkämpfern attackiert, und zwar in der Hierarchie von oben nach unten.
Eine solche Arme wäre eine Arme nach dem Willen den Grundgesetzes.
Diese neue Bundeswehr wäre natürlich nicht im Stande bei Naturkatastrophen zu helfen. Aber wir haben ja einige Milliarden übrig und könnten das THW besser ausstatten. Für Hilfseinsätze im Ausland ist das THW eh besser als die Bundeswehr.
Für die Absicherung der THW-Einsätze im Ausland wäre die Bundespolizei die richtige Wahl. Auch kommt ein Polizist besser an als ein Soldat.
Mit einer solchen reinen Guerillia Arme wäre auch deutsche Bürger im Ausland sicher, da wir in einem solchen Fall zwei oder drei Einheiten als Such und Rettungsmission losschicken würden. Und kein Geiselnehmer sicher sein kann ob das Unterhändler sich oder reguläre Streitkräfte sind.
So stelle ich mir zumindest eine Verteidigungsarme vor.
Samstag, 25. Februar 2012
Kein Frieden für Afghanistan
Bei dieser aktuellen Auflehnung der Afghanen gegen alles was aus auch nur entfernt nach ausländischem Militär aussieht. Muss man neben dem Auslöser, der Koranverbrennung auf einem US-Militärstützpunkt, auch die gesamte Entwicklung seit dem 11. September 2001 ansehen.
Der Westen wollte die Taliban und Al Quaida zu Rechenschaft ziehen und ihr Rückzugsgebiet besetzen. Das ist rein Militärisch schon ein Ding der Unmöglichkeit. Denn die Taliban halten sich nicht an Staatsgrenzen, die Militärs aber schon, zumindest wenn sie keinen Stress mit der Atommacht Pakistan wollen. Zum anderen sind die US-Militärs für die Bevölkerung viel schwerer einzuschätzen als die Taliban es je waren. Dazu kommt noch die Sprachbarriere.
Was den Bürgern im Westen nicht erzählt wurde, weil es sonst zu zweifeln an der Durchsetzbarkeit gekommen wäre ist, dass wenn man wirklich Frieden nach Afghanistan bringen möchte. Man mit einem Zeitraum von mindestens 40 Jahren von unvermindert starker Präsenz und Einsatzzeiten vor Ort von 3 bis 5 Jahren rechnen muss um auch nur den Hauch einer Chance zu haben Afghanistan dauerhaft zu befrieden.
Denn Anders als zum Beispiel in Deutschland 1945 sind die USA nicht als eine Alternative zu einem schlimmeren Übels (Stalin und die rote Arme) gesehen worden.
Leider hat sich die ausländischem Intervention der Nato als verheerender Herausgestellt als es die Lage unter der Führung der Taliban war. Natürlich sind die Taliban ebenfalls verhasst von den Afghanen aber sie metzeln nicht versehentlich Hochzeitgesellschaften nieder. Oder sprengen gestohlene Tanklaster per Lustschlag in die Luft und töten arme Bauernfamilien die Versuchen an Benzin zu kommen indem sie die Tanklaster plündern.
All dies hat schon seit langem einen großen Unmut in der Bevölkerung geschürt. Nun kurz vor dem Ende des Militäreinsatzes, welcher wie jeder der ein wenig die Augen offen hat nichts mit der Lage vor Ort zu tun hat sondern nur dem Wahlen in den USA geschuldet ist, haben die Afghanen entweder begriffen dass sie und nur sie sich aus der Misere befreien können. Oder die Taliban haben einen Weg gefunden sich als erneute Retter des Islam und Afghanistans zu etablieren.
Was von diesem beiden Szenarien stimmt wird die Zukunft zeigen.