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Montag, 3. April 2017

Gespräche über Cannabiskonsum

Wenn man sich wie ich für die Legalisierung von Cannabis stark mach und sogar einen Vereinmitgegründet hat. Kommt man bei vielen Gelegenheiten dazu mit Menschen über ihre Erfahrungen mit Cannabis zu sprechen. Hier ein Überblick über meine Erfahrungen aus diesen Gesprächen.
Die meisten Menschen mit denen ich über den Konsum von Cannabis gesprochen habe kommen im Alter von 14 bis 24 das erste mal in Kontakt mit Cannabis. Bei einem Großteil etwa 70 % wirkt THC positiv, sie werden das was man allgemein high nennt. Beim Rest stellt sich entweder keine Wirkung ein oder sie bekommen Ängste, Panik oder sogar auch körperliche Schmerzen. Leuten die mir erzählen das sie solche Probleme mit Cannabis haben rate ich immer:“Wenn du Cannabis nicht verträgst solltest du es lassen, es ist einfach nicht gut für dich. Nicht jeder Körper reagiert gleich, ich zum Beispiel vertrage Alkohol nicht besonders.“. Nach einem solchen klaren Statement sind die meisten erst mal platt, so eine differenzierte Betrachtung trauen sie mir nicht zu.
Was auch sehr oft kommt ist die Aussage ich habe für X Jahre heftig gekifft und dann komplett aufgehört weil ich jetzt Verantwortung habe, meistens Kinder, oder weil die Polizei einem zu Nahe gekommen ist. Dies zeigt mir das Cannabis nicht abhängig macht, der Tabak den viele Menschen mit in ihre Joints drehen hat ein stärkeres Suchtpotenzial als THC. Was dazu führt das viele Ex-Kiffer das kiffen einfach aufgeben haben es aber nicht schaffen mit dem Rauchen aufzuhören.
Besonders dramatisch finde ich immer wenn jemand vor mir steht der sagt:„Ich bin voll deiner Meinung es ist vollkommen überfällig das Cannabis legalisiert wird.“ und dann weiter erklärt das er oder sie Aufgrund der Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen keine Unterschrift leisten oder auch nur einen Flyer mitnehmen möchte. Der volle Abschuss in der Beziehung waren zwei Frauen die erklärten sie wollten Polizistinnen werden und sie hätten Angst sich im Bezug auf Cannabis positiv zu äußeren das dies womöglich eine Einstellung verhindern könnte. Solche Ängste egal ob unbegründet oder nicht zeigen nur wie sehr das Thema Cannabis immer noch ein Tabu in Deutschland ist.
Beim Thema Cannabis als Medizin sind plötzlich alle Feuer und Flamme, Cannabis als Medizin finden 95% aller Menschen mit denen ich gesprochen habe super. Immerhin soweit ist die Meinung in der Bevölkerung schon gekommen. Leider ist die Meinung bei den Ärzten noch nicht soweit, daher werden wir nicht nur auf dem Feld des Freizeitkonsums sondern auch im Bereich der Medizin noch einige Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten müssen.

Sonntag, 9. Oktober 2016

Rückblick zum 5. Smoke-In in Stuttgart

Leider hatten wir bei diesem Smoke-In extrem Pech mit dem Wetter. So mussten die Infostände im Regen aufgebaut werden, und dieser hörte über die gesamte Dauer der Versammlung nicht auf.
Direkt zum Beginn wurden die Flyer und das Vogelfutter, diesmal hatten wir Sonnenblumenkerne in den Tütchen da die Polizei angekündigt hatte diese zu beschlagnahmen, begutachtet. Neben den üblichen Polizisten waren auch der Dienststellenleiter des Revier Mitte und die Staatsanwaltschaft Stuttgart persönlich anwesend.
Nachdem die Flyer und die Samen keinen Grund für polizeiliche Maßnahmen darstellten. Wurde uns zum Thema Fake-Joints von der Polizei erklärt dar sie bei Verdacht:“Es könne sich um einen realen Joint handeln.“ eingreifen würden. Die Kriterien hierfür konnten und wollten sie uns aber nicht nennen. Es habe aber mit konisch und langen Zigarettenpapieren zu tun. Auf meine Aussage diese Longpapes könne man 50 Meter entfernt im Laden kaufen wurde nicht eingegangen. Die Beamten hatte sich in Vorfeld die Strategie zurechtgelegt sich penibel an den Versammlungsbescheid zu halten. In diesem wurden Fake-Joints nicht als Versammlungsmittel aufgeführt, da rauchen bei einer Demo im Freien ja grundsätzlich Legal ist. In der folgenden Diskussion über wie das jetzt mit den Fake-Joints gehandhabt wird, fing der Dienstellenleiter davon an:“Es hätte ja auch die Chance auf ein Kooperationsgespräch gegeben.“ Darauf entgegnete ich:“Sie hatten sechs Monate zeit mit mir ein Kooperationsgespräch zu führen, sie haben sich aber bei mir nicht gemeldet.“ Nachdem die Fronten soweit geklärt waren verzogen sich die Polizisten in ihr Auto und die Staatsanwältin und der Revierleiter stellten sich in einigen Meter Abstand bei einem Cafe unter.
Durch das miese Wetter war der Antrag zum Smoke-In sehr verhalten. Dennoch wurden einige Fake-Joints gedreht, angesichts des Dauerregen eine echte Herausforderung. Einzig meine Joints mit Hanf-Knaster, welcher von den vorhergehen Smoke-Ins übrig war, erregten bei den Polizisten Aufmerksamkeit. Was dazu führte das eine der Beamten wie ein Spürhund an den verschieden Zigaretten der Passanten schnüffelte. Als ich ihm erklärte das dies Hanf-Knaster sei und ihm durch bauen eines Fake-Joints genau bewies das der Geruch wirklich von Knaster kam, verzog er sich zurück in Richtung des Polizeiautos.
Als es nun Richtung Ende der angemeldeten Versammlung ging, war zu erkennen das die Staatsanwaltsanwältin nach hause wollte. Zehn Minuten nach angemeldeten Ende der Versammlung wurden wir von der Polizei aufgefordert die Versammlung doch zu beenden. Wir handelten ein Verschiebung des Ende von weiteren 5 Minuten heraus. Sobald die Musik von uns abgestellt wurde, verabschiedete sich die Staatsanwältin von der Polizei und verschwand in Richtung Bahnhof.
Wir packten unsere Sachen und zogen ebenfalls von dannen.

Fazit: Die Versammlungsbehörde hat sich bei diesem Smoke-In raus gehalten. Was dazu geführt hat das die Staatsanwaltschaft und die Polizei selbst es nun als ihre Aufgabe sehen sich um die Versammlung zu kümmern. Die Grundlage dafür ist der Versammlungsbescheid. Daher werde ich die nächsten Smoke-Ins mit dem Versammlungsmittel Fake-Joints anmelden. Die Versammlungen werden im Winter sein, ich dachte an November bis Februar. Sie werden von 19:00 Uhr bis 23:00 gehen. Ich kann problemlos einige Stunden in der Kälte stehen, und falls es mir zu kalt wird beendet ich die Versammlung einfach.
Das ganze ist als Vorbereitung auf den nächsten großen Smoke-In welchen ich am 420-Day abhalten will geplant. Bis dahin hoffe ich die Staatsanwaltschaft und die Polizei soweit zu bekommen das ein Smoke-In ohne Kontrollen und ohne Festnahmen stattfindet.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Vorab Infos zum fünften Smoke-In in Stuttgart am 8.Oktober 2016

Der Smoke-In beginnt um 19:30 vor dem Herzog-Christoph-Denkmal auf dem Schlossplatz.
Heute habe ich den Versammlungsbescheid vom Amt für öffentliche Ordnung erhalten. Die Auflagen sind soweit überschaubar. Die üblichen zwei Ordner werden gefordert die Infotische, Transparente und Flyer sind genehmigt worden.
Zudem habe ich das Oregano und die Hanfsamen, sogenannte Pflanzenteil, welche von den Jungen Liberalen und den Piraten am Infostand verteilt werden, angemeldet. Diese Pflanzenteil sind auch als Versammlungsmittel genehmigt worden. In den Auflagen findet sich noch der Hinweis das nur legal zu erwerbende Pflanzenteil bei der Demo verteilt werden dürfen.
Im gesamte Bescheid findet sich nichts zu den Fake-Joints welche wir auf der Versammlung drehen und rauchen werden. Dies hat mich veranlasst die Versammlungsbehörde zu kontaktieren und nachzufragen ob sie da nicht was übersehen haben. Schließlich gab es ja bisher immer massig Auflagen. Die Aussage vom Amt ist folgende, rauchen auf einer Demo ist für Erwachsene vollkommen legal daher gibt es ihrer Seite keine Handhabe hier Auflagen zu erlassen.
Die Staatsanwaltschaft ist aber nicht sehr glücklich darüber das es keine Auflagen zu den Fake-Joints gibt. Wir dürfen also auf das Verhalten der Polizei gespannt sein.

Dies bedeutet das wir am Samstag unseren Smoke-In wie folgt abhalten werden:
  • Nach einer kurzen Begrüßung mit einer kleinen Rede wieso Cannabis legal sein sollte.
  • Werden wir gemeinsam unsere Fake-Joints bauen. Ohne THC dafür aber mit dem Lieblingstabak.
  • Wenn die Joints gebaut sind werden wir gemeinsam die Fake-Joints anzünden.
  • Wir haben zwar nicht die Auflage eine Dauerschleife laufen zu lassen, werden aber einen Mix der Dauerschleife abspielen um ein wenig für Stimmung zu sorgen.
  • Nach dem Ende des Rauchen könnt ihr euch noch an den Infoständen Infos, Kochzubehör oder Vogelfutter abholen. Der Smoke-In soll ja auch für euch eine Chance euch zu vernetzen und kennenzulernen.
  • Zum Abschluss gibt’s noch einige Worte und eine Verabschiedung.

Bitte denkt daran das die Polizei vor Ort sein wird, also habt einen Personalausweis und kein illegales Material dabei.

Ansonsten freue ich mich auf dich.