Freitag, 26. November 2010

Abgeordnete sind ersetzbar

Derzeit ist ja der Reichstag weitestgehend abgeriegelt. Ich verstehe die Abgeordneten nicht die diese Aktion zum Schutze ihrer Person gut finden.
Ich muss dabei immer an unsere Geschichte denken und zwar an solche Ereignisse wie zum Beispiel die Landung in der Normandie. Hätten damals die Alliiertentruppen auf ihre Sicherheit bestanden würde heute noch eine Hackenkreuzfahne über dem Reichstag wehen. Durch das abschotten des Reichstags wird klar dass die Politiker die Bedrohungslage direkt fühlen können sollen. Somit wird es leichter für die Befürworter umstrittener Antiterrorgesetze die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen zu verdeutlichen.
Ich hätte größten Respekt vor einem Abgeordneten der sagt: „Solange nicht jeder Bundesbürger einen schusssichere Weste zur Verfügung gestellt bekommt, muss auch der Reichstag geöffnet bleiben. In diesem Gebäude ist naturgemäß genug Sicherheitstechnik verbaut da ist eine Anschlag an einer Bushaltestelle irgendwo in Berlin leichter und wahrscheinlicher.“
Zudem sollte jeder Bürger und besonders jeder Abgeordnete bereit sein sich für die Demokratie und gegen den Terror einzusetzen und dabei im Extremfall auch die Gefahr in kauf zu nehmen verletzt oder getötet zu werden. Einen Abgeordneten, eine Bundeskanzlerin oder einen Minister kann man ersetzen nur unsere Freiheit, die mit dem Blut fremder Völker erkauft wurden, nicht. Unsere heutige Freiheit muss daher als eine teures Vermächtnis dieser Menschen angesehen werden. Diese Umstand vergessen viele Bürger heutzutage. 1945 wurden nicht nur die KZ's befreit sondern es wurde auch eine Diktatur beendet und der Grundstein für unsere heutige Gesellschaft gelegt. Daher sollte dieses Geschenk der Freiheit nicht zu Gunsten einer Hysterie geopfert werden.

Ich will eins klarstellen ich finde das Töten von Menschen in keinem wie auch immer gearteten Fall gerechtfertigt. Doch jeder der sich in der Öffentlichkeit für eine Sache einsetzt muss sich bewusst sein dass man sich dadurch auch eine gewissen Gefahr aussetzt. Wem diese Gefahr zu groß erscheint sollte die eigene Eignung hierfür in frage stellen. Sicherheit gibt es nur in den eigenen vier Wänden des eigenen Bunkers.

Ich will nicht sagen das sich eine Kanzlerin, sich nicht mit dem einen oder anderen Bodyguard bei einer Großveranstaltung umgeben darf. Doch die momentanen Maßnahmen schießen weit über jedes Verhältnis hinaus.

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