Als erstes ist mir aufgefallen, dass unter den türkischstämmigen Demonstranten viele dabei waren welche wohl das erste mal überhaupt an einer Demo teilnahmen. Umso erstaunlicher war für mich der Elan mit welchem selbige dann dennoch an der Demo teilnehmen.
Als regelmäßiger Montagsdemonstrant weis ich dass die meisten welche sonst das erste Mal auf eine Demo kommen sehr zurückhaltend agieren. Die meisten brauchen einige Demos bis sie sich trauen direkt auf an einem Polizisten vorbeizugehen und nicht jeder vermeintlich gefährlichen Situation auszuweichen.
Die jungen Türkinnen und Türken am Montag waren da erfrischend anders. Keine Spur von Zurückhaltung oder einem vorsichtigen herantasten war bei ihnen zu spüren.
Dies brachte mich dazu über gewisse kulturelle Unterschiede nachzudenken. Mir wurde klar, dass meine türkischen Mitwutbürger zu der inneren Überzeugung gekommen sind dass sie recht haben, daraus resultiert diese "Jetzt muss sich was Ändern." Stimmung. Leider ist diese Überzeugung nicht nur bei dem Demonstranten sondern auch bei der Regierung in der Türkei zu erkennen.
Dieser Wille auf die eigene Position zu beharren und nicht aufzugeben. Ist wohl eine dieser Eigenschaften welche die Türken im Osmanischen Reich erst an der Toren Wiens scheitern ließ. Wenn man nun ein angeblich so Geschichts- und Traditionsbewusster und demokratischer Politiker ist wie Herr Edogan, vorgibt zu sein, ist. Sollte man sich bewusst sein, dass man sich nicht mit dem eigenem Volk anlegt und schon garnicht wenn das eigne Volk aus Türken und Türkinnen besteht die entschlossen sind nicht aufzugeben bis ihr Ziel erreicht ist.
Mein Fazit: "Ich hoffe zwar, dass es für die türkischen Mitdemonstranten bei der nächsten Montagsdemo nicht mehr nötig sein wird zu kommen. Zumindest nicht mehr wegen Herrn Erdogan. Aber wenn doch seit ihr herzlich willkommen."
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