Dienstag, 23. April 2013

Verteiltes Rechnen: Was es mit Demokratie zu tun hat

Als verteiltes Rechen bezeichnet man den Zusammenschluss oder die Vernetzung vieler Computer um gemeinsam ein größeres Problem zu lösen. Dieses Prinzip dass man eine Aufgabe in viele kleine Teilaufgaben zerlegt um dann diese "kleinen" Aufgaben an ottonormal Rechner zum berechnen verteilt kennen wir in der Politik als Demokratie. Hier hat kein einzelner Bürger die gesamte Last einen Staates zu tragen, wie es in einer Diktatur oder in einem Königreich der Fall wäre.
Klar gibt es einige wenige die ein wenig mehr Verantwortung tragen. Wie Abgeordnete, Minister etc. aber da alle Bürger eine solche Position begleiten können. Habe wir ein enormes Potenzial an Ersatz für den Fall das ein Bürger mit Verantwortung ausfällt.
Diese Parallen zwischen verteiltem Rechnen und der Demokratie machen mich gegenüber Terrorismus ziemlich Immun. Diese Immunität kommt daher weil ich weiß dass in einer Demokratie kein Politiker unersetzbar ist. Genauso ist die Demokratie unempfindlich gegen den Ausfall (Tod) des einzelnen Bürgers. Es sterben ja täglich um die zweitausen Menschen, aus verschiedensten Gründen, in Deutschland ohne das dadurch die Demokratie in Gefahr gerät. 
Natürlich ist Terrorismus eine Straftat und muss genauso wie Mord aufgeklärt und die Verantwortlichen angeklagt werden, dass steht vollkommen außer Frage. Nur muss man sich selbst bei der Berichterstattung über Terroranschläge, wie zuletzt in Boston, oder versuchte Anschläge, wie heute in Kanada immer vor Augen halten das diese nichts an unsere Demokratie ändern können. Außer wir lassen uns verängstigen und glauben Freiheiten zu Gunsten von möglicher Sicherheit aufgeben zu müssen. Wie dies nach dem 11. September 2001 geschehen ist.
Den Angehörigen von Boston, den Verletzten und Verstümmelten gilt meine aufrichtiges Mitgefühl und ich hoffe, dass die Taten schnell, fair und rechtstaatlich Aufgeklärt werden. Aber jeder der nun wieder mit mehr Kameras besserer Auswertung, genauerer Überwachung meint auf diese Ereignisse reagieren zu müssen. Wie dies unser Innenminister in seinem Pawlowschen-Reflex immer macht. Diesen Menschen kann ich nur sagen: "Ihr hab das Prinzip der Demokratie nicht verstanden."

Dienstag, 16. April 2013

Kindergarten Regierung

Heute hat die Regierung, hauptsächlich die CDU, es geschafft dass am Donnerstag mit ihren Stimmen ein Gesetzentwurf des Bundesrats abgelehnt wird. Um dann in Zukunft etwas in ihr Wahlprogramm zu schreiben was sie dann in 5 Jahren umsetzen will.
Klar! Wechselnde Mehrheiten machen eine Kolition ja kaputt und sind nach dem Grundgesetz verboten. Da ist es besser man mach im Wahljahr ordentlich Druck auf die einen Parteimitglieder um ein Gesetz welches man, ja in Zukunft selbst machen will, zu verhindern.
Das alles NUR weil die Opposition dieses Gesetz eingebracht hat. Ihr seid doch wie ein Haufen Kleinkinder die dem anderen nicht das Förmchen gönnen.
Ihr hab es heute mehr den je verdient abgewählt zu werden. Wer immer von der Realpolitik fasselt aber dazu nur in der Lage ist wenn's die eingen Position stärkt oder erhält gehört in den Kindergarten und nicht in den Bundestag.
SPD und Grüne sind da kein deut besser. Daher Piraten wählen und den wir sind uns noch im klaren das wir Kinder sind und die Förmchen nicht teilen wollen. Somit können wir ja noch was lernen, diese Fähigkeit ist den "großen" Parteien abhandengekommen.

Sonntag, 14. April 2013

Rückblick auf die Demo gegen die Bestandsdatenauskunft am 14.4.2013

Heute fand die Demo gegen die Einführung der Bestandsdatenauskunft in Stuttgart statt. Zu Beginn verspätete sich der Hauptredner. Als er kam machte Sven sofort enorm Stimmung und brachte in seiner Rede viele gute Punkte zu sprache.

Danach zogen wir los auf unsere Demoroute. Das Wetter war super, erster echter Führlingstag in diesem Jahr.

Die Polizei wollte ursprünglich uns das Recht absprechen auf der Straße zu demonstrieren, Teilnehmerzahl zu gering. Ich konnte sie aber davon überzeugen das dem nicht so war. Da gleichzeitig ein Spiel des VfB Stuttgart stattfand waren bei uns eher Demo unerfahrene Polizisten im Einsatz, kann man ja verstehen, weil von uns ja keine Gefahr ausging.  Die Demo verlief wie erwartet ohne Zwischenfälle oder Störungen.
Der Spruch: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man unsere Daten klaut." wurde über die Zeit weiterentwickelt zu. "Wir sind hier, wir sind laut, weil man eure Daten klaut." oder "Wir sind hier, wir sind laut, weil man eurer Passwort klaut."
Die Teilnehmerzahl bewegte sich zwischen 50 und 100 zwar Hauptsächlich Piraten aber auch anhänger anderer Parteien oder Organisationen waren dabei.
Diese Demonstration werden wir am Samstag den 27.4.2013 auf dem Marktplatz in Stuttgart um 15:00 wiederholen.
Ich hoffe dann mit einer gesteigerten Teilnehmerzahl. Wir sehen uns.

Weitere Reden:
Stephan Urbart



Demozug auf der Bolzstrasse:

Mittwoch, 10. April 2013

Volle Gleichberechtung der Frau wird es geben. Nur dauert es halt leider ein wenig länger.

Seit über 100 Jahren gibt es die Frauenbewegung in Deutschland. Seither hat sich einiges geändert, aber vieles halt noch nicht. Dennoch bin ich mir inzwischen sicher, dass sich die Frauen die Gleichberechtigung durchsetzen werden. Wieso ich darauf komme?
Vor einiger Zeit hatte ich das "Vergnügen" eine Unterhaltung zwischen Kollegen eines anderen Firma, mit welcher ich an diesem Tag zusammen arbeitete, mit anzuhören. Irgendwie kamen sie über den aktuellen Anlaß einer Trennung eines Arbeitskollegen von dessen Freundin auf Beziehungen im allgemeinen zu sprechen. In Folge dessen erzählte eines der Kollegen davon dass er sich von seiner Freundin getrennt habe (womöglich auch anders herum wurde nicht ganz klar), weil Zitat wörtlich:"Deutsche Frauen einfach nicht heiratsfähig seien.". Er bezog dass darauf das deutsche Frauen es ablehnen würden die komplette Hausarbeit und Kinderbetreuung alleine zu übernehmen. Auch wären sie nicht bereit an diesem Verhalten etwas zu ändern. So hätte seine Freundin, Gesetz den Falls er hätte sie geheiraten und mit ihr Kinder bekommen, auch in Zukunft darauf bestanden dass er Bügele, Koche oder Windeln wechsle. Als positives Gegenbeispiel erwähnte er seine Mutter die Zitat sinngemäß:"Vier Männer zuhause hatte, seinen Vater, ihn und zwei Brüder, den Haushalt führte und dennoch einer Schicharbeit nachginge."
Bevor es hier zu Missverständnissen kommt es handelt sich zwar hier um einen Mann Anfang Dreisig, der in Deutschland aufgewachsen ist und dessen Eltern aus Griechenland stammen. Dies alles habe ich in Teilen oder auch noch trastischer von verschiedensten Männer aller Altersgruppen und Nationalitäten gehört. Realexistierende Machos gibt einfach überall.
Was mir bei dieser speziellen Unterhaltung aufgefallen ist war die Tatsache, dass mich dies nicht stört wenn ich "Frauenarbeiten" macht und auch die sonstigen Männer, welche in einer Beziehung lebten, nicht daran fanden.
Dies ließ in mir die Erkenntnis reifen:
"Nur der emanzipierte Mann pflanzt sich fort."
Klar das ist eingentlich Darvins Lehre vom überleben des Stärkeren. Aber in unserer heutigen Gesellschaft ist körperliche Stärke nicht mehr der dominate Faktor wie er es im Tierreich ist. Heute wird sich eine Frau nur den Mann als Parthner aussuchen der nicht nur das Gurkenglas öffnen kann sondern auch das Geschirr einräumt, kocht oder die Wäsche wäscht. Dies sind die Eigenschaften nach denen sich Frauen heutzutage ihre Männer aussuchen. Klar gibt es immernoch Frauen die dem klassischen Rollenklischee nacheifern aber diese sind schon heute eine Minderheit. Zudem ist die eigene Mutter welche nur diese Heimchen vom Herd-Mentalität lebt für eine Tochter das beste Negativebeispiel, es nicht genauso zu machen. Daher wird es wohl noch zwei oder drei Generationen dauern bis die große Masse der "Frauen gehören an den Herd"-Männer ausgestorben ist, aber sie werden unter Garantie aussterben.
Es geht zwar nicht schnell vorwärts, und man darf sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, aber die Veränderung ist unaufhaltsam. Wenn sich der Macho nicht anpasst striebt er halt aus, und wenn er es tun auch.