Mittwoch, 30. September 2015

Der Krieg in Afghanistan

Nach den neuesten Ereignissen in Kundus,  versuche ich mal meine Einschätzung zusammenzufassen.
Also nach dem Anschlag auf das World Trade Center waren wir beim Krieg mit den Taliban an der Seite der USA. 55 deutsche Soldaten und um einvielfaches mehr an Zivilisten wurden seit her getötet. Wir haben eine mir nicht genauer bekannte Summe an Geld für diesen Einsatz ausgegeben, und nun stellen wir fest das kurze Zeit nach dem Abzug der Bundeswehr die Taliban wieder da sind.
Einige Politiker fordern direkt die Rückkehr der Bundeswehr nach Afghanistan.
Wieso hat der Kampf gegen den Terror nichts gebracht.
Dafür gibt es einen zwei Hauptgründe.
1.) Wir haben die Finanzierung der Terroristen nicht gestopt. Die Tatsache das sie genug Geld für Waffen, Munition, Transport und Nachschub beweißt das.
2.) Wir haben das Land ohne Perspektive zurückgelassen. Die Hauptexportartikel sind Opium und Cannabis. Es gibt viel zuwenig Schulen, Straßen und alles andere was eine moderne Zivilisation ausmacht.
Solange wir glauben mit Soldaten und Panzern Afghanistan zur Demokratie zu wandeln, solange werden wir scheitern.
Es bedarf eines Marschallplans für Afghanistan, und hier muss auch Deutschland einen großen Betrag hinzugeben. Zum anderen müssen Ermittlungen auf internationaler Eben durchgeführt werden, mit dem Ziel alle Terrorsponsoren zu finden und anzuklagen. Hierbei darf es keine Scheuklappen oder falsche Rücksichtnahme auf zum Beispiel ölexportierende Länder geben.
Wenn zum Erreichen einer gewissen Grundsicherheit Militär nötig ist, dann auch das.
Was garnicht geht sind weitere Luftschläge, Drohnenangriffe oder alles was bisher rein militärisch Versucht wurde.
Wir können uns die nächsten zwei oder drei Monaten noch entscheiden. Entweder wir helfen, wie oben beschrieben, richtig oder wir machen weiter wie bisher.
Wenn wir weitermachen wie bisher dann müssen wir uns auf eine Flüchtlingswelle aus Afghanistan einstellen welche den aktuellen Zustrom aus Syrien um ein vielfaches übersteigt.
Ich sehe Asyl als Menschenrecht an welches nicht verhandelbar ist und jedem Meschen in Nof gewährt werden muss. Dennoch bin ich einen Marschallplan selbst wenn er uns teuerer käme als nur Asyl zu gewähren. Denn der Aufbau eines funktionierenden Afghanistans, mit Menschenrechten und Demokratie, beinhaltet nicht die Gefahr des Ertrinkens im Mittelmeer.

Samstag, 26. September 2015

Smoke-In am 10.10.2015

Hurra. Es wird am 10.10.2015 den ersten Smoke-In in Stuttgart geben. Wenn ihr teilnehmen wollt folgt den Link.
Ich will hier garnicht so viel über den Ablauf oder die Verhaltensweisen schreiben, dass findet ihr alles verlinkt.
Hier einige allgemeine Gedanken zum Thema:
Dieser erste Smoke-In ist für mich eine Generalprobe, wenns gut läuft und einige Leute auftauchen, wird es sowas öffters geben, wenn nicht muss man schauen was schiefgelaufen ist.
Fake-Joint: Diese Joints sind mit Speisehanf (dem legalen Ableger des Hanfs) gefüllt, lassen sich gut rauchen, und die Form entspricht dem absoluten Klischee einer Tüte. Auffällig ohne Ende, genau das Richtige für eine Demo.
Ziel der ganzen Aktion ist es, die Kiffer(innen) aus dem Schatten zu holen und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die Mehrheit der Kiffer hundsnormale Durchschnittsbürger sind. Klar gibt es den Klischeekiffer aber halt nicht nur. Parallene zur Schwulen- und Lesbenbewegung sind hier nicht von der Hand zu weisen. Bis in die 70er Jahre war Homosexualität strafbar in Deutschland. Diese Gesetze wurden abgeschafft, auch wenn es bis heute noch nicht gelungen ist die vollständige Gleichberechtigung zu erreichen, hat sich doch einiges verbessert.
Meine Hoffnung ist das ein solcher gesellschaftlicher Wandel bei Cannabis nicht ganz so lange dauert. Ich habe eigentlich keine Lust bis 2060 für eine Legalisierung zu kämpfen, auch wenn ich dazu bereit bin.
Auf alle Fälle freue ich mich auf den 10.10.2015, bitte kommt zahlreiche und haltet euch an die Vorgaben.

Sonntag, 6. September 2015

Eine Nacht vor einer Flüchtlingsunterkunft in Stuttgart

Heute Nacht habe ich vor einer Flüchtlingsunterkunft verbracht. Ich wollte die Flüchtlinge begrüßen und verhindern dass sich ewig gestrige versammeln.
Lange Geschichte in kürze. Bis 5 Uhr im morgen kamen keine Flüchtlinge und alles blieb friedlich.
Während ich dort ausharrte, kamen einige Reporter und andere Aktivisten vorbei. Die Stimmung war sehr locker und familiär.
Gegen 01:45 Uhr als gerade nur peterpstuttgart und ich vor der Flüchtlingsunterkunft standen wurden wir von der Polizei kontrolliert.
Wie mussten uns ausweisen, was wir beide taten. Ebenfalls wollten sie den Grund für unsere Anwesenheit wissen. Dieser wurde von uns mit "Wir wollen die Flüchtlinge begrüßen." angegeben. Dann fragte mich einer der Polizisten ob er geschwind in meine Tasche schauen dürften:"Wegen der potentiellen Gefahr von Brandanschlägen." Ich erwiderte das dies für mich kein Problem sein, und ich aus diesem Grund auch einen Feuerlöscher dabei hätte.
Der Polizist hielt dies für einen dummen Spruch, und begann meine Tasche anzuheben. Als er bemerkte das meine Tasche ungewöhnlich schwer war, schaute er ein wenig verdutzt.
Ich erklärte ihm das er meinen Feuerlöscher in der mittleren großen Tasche finden würde. Also er hinneingriff und einen Feuerlöscher zum Vorschein brachte, fielen ihm buchstäblich die Augen aus dem Kopf. Ich sagte ihm:"Ich lüge sie schon nicht an wenn ich sage ich habe einen Feuerlöscher dabei."
Ab diesen Moment war der zuvor schon freundliche Gesichtsausdruck einem "kaum zu glauben das es so was gibt." Gesichtausdruck gewichen.
Als wir unsere Ausweise zurückbekamen, verabschiedeten sich die Polizisten noch sehr freundlich.
Also Fazit kann ich nur allen Demonstranten die sich den geistigen Brandstiftervor Flüchtlingsunterkünfte entgegen stellen nur die Mitnahme eines Feuerlöschers, als Symbol der eindeutigen Absicht, empfehlen.