Wenn man sich wie ich für die
Legalisierung von Cannabis stark mach und sogar einen Vereinmitgegründet hat. Kommt man bei vielen Gelegenheiten dazu mit
Menschen über ihre Erfahrungen mit Cannabis zu sprechen. Hier ein
Überblick über meine Erfahrungen aus diesen Gesprächen.
Die meisten Menschen mit denen ich über
den Konsum von Cannabis gesprochen habe kommen im Alter von 14 bis 24
das erste mal in Kontakt mit Cannabis. Bei einem Großteil etwa 70 %
wirkt THC positiv, sie werden das was man allgemein high nennt. Beim
Rest stellt sich entweder keine Wirkung ein oder sie bekommen Ängste,
Panik oder sogar auch körperliche Schmerzen. Leuten die mir erzählen
das sie solche Probleme mit Cannabis haben rate ich immer:“Wenn du
Cannabis nicht verträgst solltest du es lassen, es ist einfach nicht
gut für dich. Nicht jeder Körper reagiert gleich, ich zum Beispiel
vertrage Alkohol nicht besonders.“. Nach einem solchen klaren
Statement sind die meisten erst mal platt, so eine differenzierte
Betrachtung trauen sie mir nicht zu.
Was auch sehr oft kommt ist die Aussage
ich habe für X Jahre heftig gekifft und dann komplett aufgehört
weil ich jetzt Verantwortung habe, meistens Kinder, oder weil die
Polizei einem zu Nahe gekommen ist. Dies zeigt mir das Cannabis nicht
abhängig macht, der Tabak den viele Menschen mit in ihre Joints
drehen hat ein stärkeres Suchtpotenzial als THC. Was dazu führt das
viele Ex-Kiffer das kiffen einfach aufgeben haben es aber nicht
schaffen mit dem Rauchen aufzuhören.
Besonders dramatisch finde ich immer
wenn jemand vor mir steht der sagt:„Ich bin voll deiner Meinung es
ist vollkommen überfällig das Cannabis legalisiert wird.“ und
dann weiter erklärt das er oder sie Aufgrund der Angst vor
strafrechtlichen Konsequenzen keine Unterschrift leisten oder auch
nur einen Flyer mitnehmen möchte. Der volle Abschuss in der
Beziehung waren zwei Frauen die erklärten sie wollten Polizistinnen
werden und sie hätten Angst sich im Bezug auf Cannabis positiv zu
äußeren das dies womöglich eine Einstellung verhindern könnte.
Solche Ängste egal ob unbegründet oder nicht zeigen nur wie sehr
das Thema Cannabis immer noch ein Tabu in Deutschland ist.
Beim Thema Cannabis als Medizin sind
plötzlich alle Feuer und Flamme, Cannabis als Medizin finden 95%
aller Menschen mit denen ich gesprochen habe super. Immerhin soweit
ist die Meinung in der Bevölkerung schon gekommen. Leider ist die
Meinung bei den Ärzten noch nicht soweit, daher werden wir nicht nur
auf dem Feld des Freizeitkonsums sondern auch im Bereich der Medizin
noch einige Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten müssen.
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