Nach der Wahl am 24.September 2017 gibt es nun besonders viele rechnerisch mögliche Koalitionen:
Von 709 Sitzen entfallen auf laut Wikipedia:
Union: 246
SPD: 153
AfD: 94
FDP: 80
Linke: 69
Grüne: 67
Koalitionen mit 355 und mehr Sitzen in abfallender Reihenfolge nach Anzahl der Sitze:
Union, AfD und FDP: 420
Union, AfD und Linke: 409
Union und SPD: 399
SPD, AfD,FDP und Linke: 396
Union, FDP und Linke: 395
SPD, AfD, FDP und Grüne: 394
Union, FDP und Grüne: 393
Union, AfD und Grüne: 393
SPD, AfD, Linke und Grüne: 383
Union, Linke und Grüne: 382
SPD, FDP, Linke und Grüne: 369
Koalitionen ohne Beteiligung der AfD:
Union und SPD: 399
Union, FDP und Grüne: 393
Union, Linke und Grüne: 382
SPD, FDP, Linke und Grüne: 369
Es ist also festzuhalten wenn die Parteien im Bundestag ihre Rolle erst nehmen, selbst wenn das "Nein" der SPD zur Groko bestehen bleibt, müssen Parteien welche bisher schon einmal im Bundestag vertreten waren beginnen Koalitionsverhandlungen zu führen. Es liegt nicht nur in der Hand der Union und Frau Merkel eine Koalition zu bilden.
Es gibt auch die alternative Möglichkeit das es zu einer Regierung mit Bundeskanzler Schulz kommt. Wenn der Wahlkampf der SPD erst gemeint war und die Aussagen am Wahlabend bestand haben, kann die SPD nicht anders als zu versuchen eine Regierung mit FDP, Linke und Grünen auf die Beine zu stellen.
Gleiches gilt auch für die Union. Wenn sie verhindern wollen das die AfD noch weiter erstarkt müssen mit allen anderen Parteien über eine Mögliche Koalition Gespräche führen.
Mittwoch, 27. September 2017
Mal alle Koaltionsmöglichkeiten durchgespielt
Montag, 31. Juli 2017
Liebe Gewerkschaften
Ich bin seit ca.
2000 im Berufsleben und habe davor dreieinhalb Jahre Ausbildung
absolviert. Ich hab in dieser Zeit viele male mit dem Gedanken
gespielt in eine Gewerkschaft einzutreten. Nicht zuletzt weil ich
weiß wie wichtig die Arbeit von Gewerkschaften ist.
Leider kann ich mich nicht dazu
durchringen in eine Gewerkschaft einzutreten, wenn auf einem
Gewerkschaftsplakat in dicker Schrift steht. „Ab Mai 2017 0,4 %
mehr Gehalt für alle“. Darunter wird dann erklärt das ab Mai der
Lohn für alle um exakt 0,4% steigt.
Leider weiß ich das die Inflationsrate
in Jahr 2016 bei 0,5% lag. Was bei mir einem Reallohnminus von 0,1%
entspricht. Leider sprechen die Gewerkschaften immer von einer
Lohnsteigerung selbst zu Zeiten wo die Differenz zwischen
Lohnerhöhung und Inflationsrat fast ein Prozent betrug.
Liebe Gewerkschaften wenn ihr wirklich
wieder ernst genommen werden wollt fangt bitte an mit Forderungen in
Tarifverhandlungen zu gehen die sagen:“Inflationsausgleich + X%“.
Die Minimalforderung muss immer der
Inflationsausgleich sein, darunter darf es keinen Abschluss geben.
Das dürft ihr noch nicht mal in Betracht ziehen euren Mitgliedern
als ein Verhandlungsergebnis zu präsentieren. Ihr müsst das ganze
Framing in der Öffentlichkeit auf eure Seite ziehen.
„Inflationsausgleich ist Pflicht für weniger arbeite ich nicht.“
Wenn ihr dann einen Abschluss rausholt
von X% über der Inflation dann dürft ihr gerne auf die Plakate
drucken. „Gewerkschaft erstreitet inflationsbereinigte Lohnerhöhung
von 0,4%“, und im kleiner dann erklären das die Inflation von 2016
(0,5%) herangezogen wurde und die gesamte Lohnsteigerung bei 0,9%
liegt.
Dann bin ich sofort bereit in eine
Gewerkschaft einzutreten, es geht vielen anderen gestimmt genauso.
Labels:
Gewerkschaften,
Inflation,
Lohn
Montag, 3. April 2017
Gespräche über Cannabiskonsum
Wenn man sich wie ich für die
Legalisierung von Cannabis stark mach und sogar einen Vereinmitgegründet hat. Kommt man bei vielen Gelegenheiten dazu mit
Menschen über ihre Erfahrungen mit Cannabis zu sprechen. Hier ein
Überblick über meine Erfahrungen aus diesen Gesprächen.
Die meisten Menschen mit denen ich über
den Konsum von Cannabis gesprochen habe kommen im Alter von 14 bis 24
das erste mal in Kontakt mit Cannabis. Bei einem Großteil etwa 70 %
wirkt THC positiv, sie werden das was man allgemein high nennt. Beim
Rest stellt sich entweder keine Wirkung ein oder sie bekommen Ängste,
Panik oder sogar auch körperliche Schmerzen. Leuten die mir erzählen
das sie solche Probleme mit Cannabis haben rate ich immer:“Wenn du
Cannabis nicht verträgst solltest du es lassen, es ist einfach nicht
gut für dich. Nicht jeder Körper reagiert gleich, ich zum Beispiel
vertrage Alkohol nicht besonders.“. Nach einem solchen klaren
Statement sind die meisten erst mal platt, so eine differenzierte
Betrachtung trauen sie mir nicht zu.
Was auch sehr oft kommt ist die Aussage
ich habe für X Jahre heftig gekifft und dann komplett aufgehört
weil ich jetzt Verantwortung habe, meistens Kinder, oder weil die
Polizei einem zu Nahe gekommen ist. Dies zeigt mir das Cannabis nicht
abhängig macht, der Tabak den viele Menschen mit in ihre Joints
drehen hat ein stärkeres Suchtpotenzial als THC. Was dazu führt das
viele Ex-Kiffer das kiffen einfach aufgeben haben es aber nicht
schaffen mit dem Rauchen aufzuhören.
Besonders dramatisch finde ich immer
wenn jemand vor mir steht der sagt:„Ich bin voll deiner Meinung es
ist vollkommen überfällig das Cannabis legalisiert wird.“ und
dann weiter erklärt das er oder sie Aufgrund der Angst vor
strafrechtlichen Konsequenzen keine Unterschrift leisten oder auch
nur einen Flyer mitnehmen möchte. Der volle Abschuss in der
Beziehung waren zwei Frauen die erklärten sie wollten Polizistinnen
werden und sie hätten Angst sich im Bezug auf Cannabis positiv zu
äußeren das dies womöglich eine Einstellung verhindern könnte.
Solche Ängste egal ob unbegründet oder nicht zeigen nur wie sehr
das Thema Cannabis immer noch ein Tabu in Deutschland ist.
Beim Thema Cannabis als Medizin sind
plötzlich alle Feuer und Flamme, Cannabis als Medizin finden 95%
aller Menschen mit denen ich gesprochen habe super. Immerhin soweit
ist die Meinung in der Bevölkerung schon gekommen. Leider ist die
Meinung bei den Ärzten noch nicht soweit, daher werden wir nicht nur
auf dem Feld des Freizeitkonsums sondern auch im Bereich der Medizin
noch einige Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Sonntag, 19. März 2017
Einfaches Samenkugel-Rezept fürs Urban Gardening
Samenkugel oder auch Seedbombs genannt
sind ideal für Urban Gardening leider benötigen die meisten Rezepte
für Seedbombs Ton, welcher für die Festigkeit nötig ist. Ton ist
aber in Stuttgart zumindest nicht leicht zu erhalten oder enorm
teuer.
Daher habe ich ein wenig experimentiert
und herausgefunden das man auch Speisestärke zur Stabilisierung der
Samenkugel einsetzen kann. Speisestärke gibt’s in jedem Supermarkt
und ist enorm günstig. Zudem haben diese Samenkugeln den Vorteil das
sie bereits ohne langes trocknen (Stunden keine Tage) einsatzbereit
sind.
Also hier mein Rezept:
Bitte beachtet das alle Mengen in Gramm
angeben sind. Da für mich abwiegen einfach und exakt ist.
Benötigter werden:
- Drei Teile Erde
- Ein Teil Stärke
- Zwei Teile Wasser
- Bei großen Samen z.B. Sonnenblumen: 5% der Masse von Erde,Stärke und Wasser.
- Bei kleinen Samen z.B. Windblumen: 1-2% der Masse von Erde, Stärke und Wasser.
- Ein Eimer groß genug um alles aufzunehmen.
- Eine Ablage für die Samenkugeln mit Küchentuch um überschüssige Flüssigkeit aufzufangen.
Herstellung:
Erde, Stärke und Samen in den Eimer
geben und solange vermischen bis alles gleichmäßig vermengt ist.
Die Stärke hellt die Erde auf wodurch einfach festgestellt werden
kann das eine gleichmäßige Vermischung stattgefunden hat.
Dann das Wasser hinzugeben und solange
rühren bis die Masse gleichmäßig feucht ist und alles Wasser
aufgesaugt wurde. Die Erbe wird hierbei wieder dunkel. Nun die Masse
kurze Zeit ruhen lassen, 5 bis 10 Minuten.
Danach kann aus der Masse Kugel geformt
werden, hierbei darf die Masse gerne mit Kraft zusammengepresst
werden um überschüssiges Wasser herauszupressen, die fertigen Kugel
kommen auf die Ablage mit dem Küchentuch und müssen hier ein bis
zwei Stunden trocknen.
Nach dem Trocknen sollten die Kugel
fest genug sein um problemlos hantiert werden zu können.
Viel Spass beim Urban Gardening.
Donnerstag, 1. Dezember 2016
Warum konservative Menschen konservativ sind und wie man mit ihnen politisch ungehen sollte
Konservative haben, erstaunlicherweise
nichts gegen Veränderungen, sie sich sogar bereit Veränderungen
mitzutragen und sogar voranzubringen, das gleiche gilt auch für
fortschrittliche Standpunkte oder Meinungen. Ob ein konservativer
Mensch eine Veränderungen annimmt oder nicht liegt einzig und allein
daran ob er sie auf sich selbst beziehen kann. Soll heißen wenn ein
Konservativer zu etwa sagen kann: „Ich sehe wie mir das helfen oder
nützten kann.“ oder „Ich sehe wie ich das tun könnte / möchte.“
dann ist ein Konservativer dafür weil es Teil des eigenen Weltbilds
ist egal ob sich das mit anderen Teilen des eigenen Weltbild beißt
oder nicht.
Hier ein Beispiel: Wenn ein
Konservativer Mann es für sich selbst ablehnt für Geld Sex zu
haben, wird es jeden Verurteilen wo dies Tut. Gleichzeitig wird er
möglicherweise aber selbst in Bordell gehen oder Pornofilme
anschauen, ohne das ihm die Doppelmoral hierbei überhaupt auffällt.
Konservativen Menschen sind einfach
nicht bereit und wehren sich sogar extrem dagegen Dinge aus einem
anderen Blickwinkel als ihrem eigenen zu betrachten. Sie sind auch
nicht bereit ihre eigenen Ansichten auf Konsistenz abzugleichen. Es
gilt das Motto es ist nicht für mich, wieso sollte ich es dann bei
dir Akzeptieren oder wenn ich das bisher noch nie so erlebt habe dann
gibt es sowas auch nicht, somit glaube ich dir nicht.
Ich vermute das es viel mit
Unsicherheit und Angst zu tun hat, dass Konservative ihre eigene
Weltsicht nicht verlassen wollen oder können. Sie sind somit zwar
rational in der Lage zuverstehen, dass es Menschen gibt die aus
Sadomaso-Praktiken beim Sex stehen, da sie selbst aber kein Interesse
an dieser Art von Sexpraktiken haben werde sie es dennoch
grundsätzlich ablehnen. Dies nur mal als ein Beispiel von vielen.
Die einzige Möglichkeit wie ein
konservativer Mensch sein Weltbild ändert, ist nicht durch
Selbstreflektion sondern nur über Autoritäten welche neue
Blickwinkel erklären, oder wenn sie selbst eine Erfahrung
durchmachen.
Das einzige was man als
fortschrittlicher und weltoffener Mensch machen kann um bei
Konservativen den Stein ins rollen zu bringen, ist ihnen immer wieder
die Angst zu nehmen. Harte konfrontation oder gar streit helfen nur
die Angst und Unsicherheit von Konservativen zu stärken. Man muss
ihnen das Gefühl geben das kein Gefahr besteht wenn sie ihre Meinung
hinterfragen oder ändern.
Ich sage jetzt nicht das man sich mit
Konservativen nicht das man mit Konservativen harte Wortgefechte oder
Streits vermeiden soll. Ganz im Gegenteil man muss sich diesen
Diskussionen stellen, man darf nur nicht den Fehler machen und einen
Konservativen in der Person angreifen auch wenn sie selbst es tun. Je
ruhige man selbst bleibt und mit Fakten ohne persönliche Anfeindung
die eigenen Position vertritt desto ehe erreicht man das Ziel. Man
muss nicht mal freundlich sein in der Diskussion, man muss nur jeden
persönlichen Angriff vermeiden und immer mit den eigenen Fakten
trumpfen.
Totale Nogos sind alle Ansätze wo
empatie gefragt ist zum Beispiel: „Versetzen sie sich mal in die
Lage von ...“, „Was würden sie tun wenn ...“.
Goto Argumente sind alles welche man
Belegen kann: „Die Erde ist eine Kugel.“, „Die
Unterhaltsleistung für einen Flüchtling liegt unter dem Hartz 4
Satz.“
Labels:
Konservative,
piratige Gedanken
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