Leider hatten wir bei diesem Smoke-In
extrem Pech mit dem Wetter. So mussten die Infostände im Regen
aufgebaut werden, und dieser hörte über die gesamte Dauer der
Versammlung nicht auf.
Direkt zum Beginn wurden die Flyer und
das Vogelfutter, diesmal hatten wir Sonnenblumenkerne in den Tütchen
da die Polizei angekündigt hatte diese zu beschlagnahmen,
begutachtet. Neben den üblichen Polizisten waren auch der
Dienststellenleiter des Revier Mitte und die Staatsanwaltschaft
Stuttgart persönlich anwesend.
Nachdem die Flyer und die Samen keinen
Grund für polizeiliche Maßnahmen darstellten. Wurde uns zum Thema
Fake-Joints von der Polizei erklärt dar sie bei Verdacht:“Es könne
sich um einen realen Joint handeln.“ eingreifen würden. Die
Kriterien hierfür konnten und wollten sie uns aber nicht nennen. Es
habe aber mit konisch und langen Zigarettenpapieren zu tun. Auf meine
Aussage diese Longpapes könne man 50 Meter entfernt im Laden kaufen
wurde nicht eingegangen. Die Beamten hatte sich in Vorfeld die
Strategie zurechtgelegt sich penibel an den Versammlungsbescheid zu
halten. In diesem wurden Fake-Joints nicht als Versammlungsmittel
aufgeführt, da rauchen bei einer Demo im Freien ja grundsätzlich
Legal ist. In der folgenden Diskussion über wie das jetzt mit den
Fake-Joints gehandhabt wird, fing der Dienstellenleiter davon an:“Es
hätte ja auch die Chance auf ein Kooperationsgespräch gegeben.“
Darauf entgegnete ich:“Sie hatten sechs Monate zeit mit mir ein
Kooperationsgespräch zu führen, sie haben sich aber bei mir nicht
gemeldet.“ Nachdem die Fronten soweit geklärt waren verzogen sich
die Polizisten in ihr Auto und die Staatsanwältin und der
Revierleiter stellten sich in einigen Meter Abstand bei einem Cafe
unter.
Durch das miese Wetter war der Antrag
zum Smoke-In sehr verhalten. Dennoch wurden einige Fake-Joints
gedreht, angesichts des Dauerregen eine echte Herausforderung. Einzig
meine Joints mit Hanf-Knaster, welcher von den vorhergehen Smoke-Ins
übrig war, erregten bei den Polizisten Aufmerksamkeit. Was dazu
führte das eine der Beamten wie ein Spürhund an den verschieden
Zigaretten der Passanten schnüffelte. Als ich ihm erklärte das dies
Hanf-Knaster sei und ihm durch bauen eines Fake-Joints genau bewies
das der Geruch wirklich von Knaster kam, verzog er sich zurück in
Richtung des Polizeiautos.
Als es nun Richtung Ende der
angemeldeten Versammlung ging, war zu erkennen das die
Staatsanwaltsanwältin nach hause wollte. Zehn Minuten nach
angemeldeten Ende der Versammlung wurden wir von der Polizei
aufgefordert die Versammlung doch zu beenden. Wir handelten ein
Verschiebung des Ende von weiteren 5 Minuten heraus. Sobald die Musik
von uns abgestellt wurde, verabschiedete sich die Staatsanwältin von
der Polizei und verschwand in Richtung Bahnhof.
Wir packten unsere Sachen und zogen
ebenfalls von dannen.
Fazit: Die Versammlungsbehörde hat
sich bei diesem Smoke-In raus gehalten. Was dazu geführt hat das die
Staatsanwaltschaft und die Polizei selbst es nun als ihre Aufgabe
sehen sich um die Versammlung zu kümmern. Die Grundlage dafür ist
der Versammlungsbescheid. Daher werde ich die nächsten Smoke-Ins mit
dem Versammlungsmittel Fake-Joints anmelden. Die Versammlungen werden
im Winter sein, ich dachte an November bis Februar. Sie werden von
19:00 Uhr bis 23:00 gehen. Ich kann problemlos einige Stunden in der
Kälte stehen, und falls es mir zu kalt wird beendet ich die
Versammlung einfach.
Das ganze ist als Vorbereitung auf den
nächsten großen Smoke-In welchen ich am 420-Day abhalten will
geplant. Bis dahin hoffe ich die Staatsanwaltschaft und die Polizei
soweit zu bekommen das ein Smoke-In ohne Kontrollen und ohne
Festnahmen stattfindet.