Sonntag, 9. Oktober 2016

Rückblick zum 5. Smoke-In in Stuttgart

Leider hatten wir bei diesem Smoke-In extrem Pech mit dem Wetter. So mussten die Infostände im Regen aufgebaut werden, und dieser hörte über die gesamte Dauer der Versammlung nicht auf.
Direkt zum Beginn wurden die Flyer und das Vogelfutter, diesmal hatten wir Sonnenblumenkerne in den Tütchen da die Polizei angekündigt hatte diese zu beschlagnahmen, begutachtet. Neben den üblichen Polizisten waren auch der Dienststellenleiter des Revier Mitte und die Staatsanwaltschaft Stuttgart persönlich anwesend.
Nachdem die Flyer und die Samen keinen Grund für polizeiliche Maßnahmen darstellten. Wurde uns zum Thema Fake-Joints von der Polizei erklärt dar sie bei Verdacht:“Es könne sich um einen realen Joint handeln.“ eingreifen würden. Die Kriterien hierfür konnten und wollten sie uns aber nicht nennen. Es habe aber mit konisch und langen Zigarettenpapieren zu tun. Auf meine Aussage diese Longpapes könne man 50 Meter entfernt im Laden kaufen wurde nicht eingegangen. Die Beamten hatte sich in Vorfeld die Strategie zurechtgelegt sich penibel an den Versammlungsbescheid zu halten. In diesem wurden Fake-Joints nicht als Versammlungsmittel aufgeführt, da rauchen bei einer Demo im Freien ja grundsätzlich Legal ist. In der folgenden Diskussion über wie das jetzt mit den Fake-Joints gehandhabt wird, fing der Dienstellenleiter davon an:“Es hätte ja auch die Chance auf ein Kooperationsgespräch gegeben.“ Darauf entgegnete ich:“Sie hatten sechs Monate zeit mit mir ein Kooperationsgespräch zu führen, sie haben sich aber bei mir nicht gemeldet.“ Nachdem die Fronten soweit geklärt waren verzogen sich die Polizisten in ihr Auto und die Staatsanwältin und der Revierleiter stellten sich in einigen Meter Abstand bei einem Cafe unter.
Durch das miese Wetter war der Antrag zum Smoke-In sehr verhalten. Dennoch wurden einige Fake-Joints gedreht, angesichts des Dauerregen eine echte Herausforderung. Einzig meine Joints mit Hanf-Knaster, welcher von den vorhergehen Smoke-Ins übrig war, erregten bei den Polizisten Aufmerksamkeit. Was dazu führte das eine der Beamten wie ein Spürhund an den verschieden Zigaretten der Passanten schnüffelte. Als ich ihm erklärte das dies Hanf-Knaster sei und ihm durch bauen eines Fake-Joints genau bewies das der Geruch wirklich von Knaster kam, verzog er sich zurück in Richtung des Polizeiautos.
Als es nun Richtung Ende der angemeldeten Versammlung ging, war zu erkennen das die Staatsanwaltsanwältin nach hause wollte. Zehn Minuten nach angemeldeten Ende der Versammlung wurden wir von der Polizei aufgefordert die Versammlung doch zu beenden. Wir handelten ein Verschiebung des Ende von weiteren 5 Minuten heraus. Sobald die Musik von uns abgestellt wurde, verabschiedete sich die Staatsanwältin von der Polizei und verschwand in Richtung Bahnhof.
Wir packten unsere Sachen und zogen ebenfalls von dannen.

Fazit: Die Versammlungsbehörde hat sich bei diesem Smoke-In raus gehalten. Was dazu geführt hat das die Staatsanwaltschaft und die Polizei selbst es nun als ihre Aufgabe sehen sich um die Versammlung zu kümmern. Die Grundlage dafür ist der Versammlungsbescheid. Daher werde ich die nächsten Smoke-Ins mit dem Versammlungsmittel Fake-Joints anmelden. Die Versammlungen werden im Winter sein, ich dachte an November bis Februar. Sie werden von 19:00 Uhr bis 23:00 gehen. Ich kann problemlos einige Stunden in der Kälte stehen, und falls es mir zu kalt wird beendet ich die Versammlung einfach.
Das ganze ist als Vorbereitung auf den nächsten großen Smoke-In welchen ich am 420-Day abhalten will geplant. Bis dahin hoffe ich die Staatsanwaltschaft und die Polizei soweit zu bekommen das ein Smoke-In ohne Kontrollen und ohne Festnahmen stattfindet.

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