Mittwoch, 27. September 2017

Mal alle Koaltionsmöglichkeiten durchgespielt

Nach der Wahl am 24.September 2017 gibt es nun besonders viele rechnerisch mögliche Koalitionen:

Von 709 Sitzen entfallen auf laut Wikipedia:
Union: 246
SPD: 153
AfD: 94
FDP: 80
Linke: 69
Grüne: 67

Koalitionen mit 355 und mehr Sitzen in abfallender Reihenfolge nach Anzahl der Sitze:
Union, AfD und FDP: 420
Union, AfD und Linke: 409
Union und SPD: 399
SPD, AfD,FDP und Linke: 396
Union, FDP und Linke: 395
SPD, AfD, FDP und Grüne: 394
Union, FDP und Grüne: 393
Union, AfD und Grüne: 393
SPD, AfD, Linke und Grüne: 383
Union, Linke und Grüne: 382
SPD, FDP, Linke und Grüne: 369





 
Koalitionen ohne Beteiligung der AfD:
Union und SPD: 399
Union, FDP und Grüne: 393
Union, Linke und Grüne: 382
SPD, FDP, Linke und Grüne: 369

Es ist also festzuhalten wenn die Parteien im Bundestag ihre Rolle erst nehmen, selbst wenn das "Nein" der SPD zur Groko bestehen bleibt, müssen Parteien welche bisher schon einmal im Bundestag vertreten waren beginnen Koalitionsverhandlungen zu führen. Es liegt nicht nur in der Hand der Union und Frau Merkel eine Koalition zu bilden.
Es gibt auch die alternative Möglichkeit das es zu einer Regierung mit Bundeskanzler Schulz kommt. Wenn der Wahlkampf der SPD erst gemeint war und die Aussagen am Wahlabend bestand haben, kann die SPD nicht anders als zu versuchen eine Regierung mit FDP, Linke und Grünen auf die Beine zu stellen.
Gleiches gilt auch für die Union. Wenn sie verhindern wollen das die AfD noch weiter erstarkt müssen mit allen anderen Parteien über eine Mögliche Koalition Gespräche führen.

Montag, 31. Juli 2017

Liebe Gewerkschaften

Ich bin seit ca. 2000 im Berufsleben und habe davor dreieinhalb Jahre Ausbildung absolviert. Ich hab in dieser Zeit viele male mit dem Gedanken gespielt in eine Gewerkschaft einzutreten. Nicht zuletzt weil ich weiß wie wichtig die Arbeit von Gewerkschaften ist.
Leider kann ich mich nicht dazu durchringen in eine Gewerkschaft einzutreten, wenn auf einem Gewerkschaftsplakat in dicker Schrift steht. „Ab Mai 2017 0,4 % mehr Gehalt für alle“. Darunter wird dann erklärt das ab Mai der Lohn für alle um exakt 0,4% steigt.
Leider weiß ich das die Inflationsrate in Jahr 2016 bei 0,5% lag. Was bei mir einem Reallohnminus von 0,1% entspricht. Leider sprechen die Gewerkschaften immer von einer Lohnsteigerung selbst zu Zeiten wo die Differenz zwischen Lohnerhöhung und Inflationsrat fast ein Prozent betrug.
Liebe Gewerkschaften wenn ihr wirklich wieder ernst genommen werden wollt fangt bitte an mit Forderungen in Tarifverhandlungen zu gehen die sagen:“Inflationsausgleich + X%“.
Die Minimalforderung muss immer der Inflationsausgleich sein, darunter darf es keinen Abschluss geben. Das dürft ihr noch nicht mal in Betracht ziehen euren Mitgliedern als ein Verhandlungsergebnis zu präsentieren. Ihr müsst das ganze Framing in der Öffentlichkeit auf eure Seite ziehen. „Inflationsausgleich ist Pflicht für weniger arbeite ich nicht.“
Wenn ihr dann einen Abschluss rausholt von X% über der Inflation dann dürft ihr gerne auf die Plakate drucken. „Gewerkschaft erstreitet inflationsbereinigte Lohnerhöhung von 0,4%“, und im kleiner dann erklären das die Inflation von 2016 (0,5%) herangezogen wurde und die gesamte Lohnsteigerung bei 0,9% liegt.
Dann bin ich sofort bereit in eine Gewerkschaft einzutreten, es geht vielen anderen gestimmt genauso.

Montag, 3. April 2017

Gespräche über Cannabiskonsum

Wenn man sich wie ich für die Legalisierung von Cannabis stark mach und sogar einen Vereinmitgegründet hat. Kommt man bei vielen Gelegenheiten dazu mit Menschen über ihre Erfahrungen mit Cannabis zu sprechen. Hier ein Überblick über meine Erfahrungen aus diesen Gesprächen.
Die meisten Menschen mit denen ich über den Konsum von Cannabis gesprochen habe kommen im Alter von 14 bis 24 das erste mal in Kontakt mit Cannabis. Bei einem Großteil etwa 70 % wirkt THC positiv, sie werden das was man allgemein high nennt. Beim Rest stellt sich entweder keine Wirkung ein oder sie bekommen Ängste, Panik oder sogar auch körperliche Schmerzen. Leuten die mir erzählen das sie solche Probleme mit Cannabis haben rate ich immer:“Wenn du Cannabis nicht verträgst solltest du es lassen, es ist einfach nicht gut für dich. Nicht jeder Körper reagiert gleich, ich zum Beispiel vertrage Alkohol nicht besonders.“. Nach einem solchen klaren Statement sind die meisten erst mal platt, so eine differenzierte Betrachtung trauen sie mir nicht zu.
Was auch sehr oft kommt ist die Aussage ich habe für X Jahre heftig gekifft und dann komplett aufgehört weil ich jetzt Verantwortung habe, meistens Kinder, oder weil die Polizei einem zu Nahe gekommen ist. Dies zeigt mir das Cannabis nicht abhängig macht, der Tabak den viele Menschen mit in ihre Joints drehen hat ein stärkeres Suchtpotenzial als THC. Was dazu führt das viele Ex-Kiffer das kiffen einfach aufgeben haben es aber nicht schaffen mit dem Rauchen aufzuhören.
Besonders dramatisch finde ich immer wenn jemand vor mir steht der sagt:„Ich bin voll deiner Meinung es ist vollkommen überfällig das Cannabis legalisiert wird.“ und dann weiter erklärt das er oder sie Aufgrund der Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen keine Unterschrift leisten oder auch nur einen Flyer mitnehmen möchte. Der volle Abschuss in der Beziehung waren zwei Frauen die erklärten sie wollten Polizistinnen werden und sie hätten Angst sich im Bezug auf Cannabis positiv zu äußeren das dies womöglich eine Einstellung verhindern könnte. Solche Ängste egal ob unbegründet oder nicht zeigen nur wie sehr das Thema Cannabis immer noch ein Tabu in Deutschland ist.
Beim Thema Cannabis als Medizin sind plötzlich alle Feuer und Flamme, Cannabis als Medizin finden 95% aller Menschen mit denen ich gesprochen habe super. Immerhin soweit ist die Meinung in der Bevölkerung schon gekommen. Leider ist die Meinung bei den Ärzten noch nicht soweit, daher werden wir nicht nur auf dem Feld des Freizeitkonsums sondern auch im Bereich der Medizin noch einige Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten müssen.

Sonntag, 19. März 2017

Einfaches Samenkugel-Rezept fürs Urban Gardening

Samenkugel oder auch Seedbombs genannt sind ideal für Urban Gardening leider benötigen die meisten Rezepte für Seedbombs Ton, welcher für die Festigkeit nötig ist. Ton ist aber in Stuttgart zumindest nicht leicht zu erhalten oder enorm teuer.
Daher habe ich ein wenig experimentiert und herausgefunden das man auch Speisestärke zur Stabilisierung der Samenkugel einsetzen kann. Speisestärke gibt’s in jedem Supermarkt und ist enorm günstig. Zudem haben diese Samenkugeln den Vorteil das sie bereits ohne langes trocknen (Stunden keine Tage) einsatzbereit sind.

Also hier mein Rezept:
Bitte beachtet das alle Mengen in Gramm angeben sind. Da für mich abwiegen einfach und exakt ist.

Benötigter werden:
  • Drei Teile Erde
  • Ein Teil Stärke
  • Zwei Teile Wasser
  • Bei großen Samen z.B. Sonnenblumen: 5% der Masse von Erde,Stärke und Wasser.
  • Bei kleinen Samen z.B. Windblumen: 1-2% der Masse von Erde, Stärke und Wasser.
  • Ein Eimer groß genug um alles aufzunehmen.
  • Eine Ablage für die Samenkugeln mit Küchentuch um überschüssige Flüssigkeit aufzufangen.

Herstellung:
Erde, Stärke und Samen in den Eimer geben und solange vermischen bis alles gleichmäßig vermengt ist. Die Stärke hellt die Erde auf wodurch einfach festgestellt werden kann das eine gleichmäßige Vermischung stattgefunden hat.
Dann das Wasser hinzugeben und solange rühren bis die Masse gleichmäßig feucht ist und alles Wasser aufgesaugt wurde. Die Erbe wird hierbei wieder dunkel. Nun die Masse kurze Zeit ruhen lassen, 5 bis 10 Minuten.
Danach kann aus der Masse Kugel geformt werden, hierbei darf die Masse gerne mit Kraft zusammengepresst werden um überschüssiges Wasser herauszupressen, die fertigen Kugel kommen auf die Ablage mit dem Küchentuch und müssen hier ein bis zwei Stunden trocknen.
Nach dem Trocknen sollten die Kugel fest genug sein um problemlos hantiert werden zu können.

Viel Spass beim Urban Gardening.