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Dienstag, 26. August 2014

Piratbox auf Demos

Es ist einige Zeit her seit ich auf meiner letzten Demo gewesen bin. Ich war mit einigen Projekten beschäftigt unter anderem auch mit dem Projekt welches ich hier vorstellen will.
Ich und einige andere Piraten haben sich eine Piratebox zugelegt. Hierüber ist anonymes lokales Filesharing betrieben werden.
Die Pirateboxen werden mit Akkus betrieben und sich daher mobil einsetzbar.
Ich werde meine Piratebox mit auf alle Demo nehmen zu denen ich gehe.
Wer also Fotos oder Videos mit seinem Smartphone macht und sichergehen will das diese Veröffentlicht werden. Weil zum Beispiel ein Handy beschlagnahmt werden könnte. Oder sich mit anderen in einem Chat unterhalten will muss sich einfach nur mit der Piratebox per Wlan verbinden.

Und dann den Browser des Smartphones öffnen und die URL:http://piratenbox.lan öffnen.





Ihr werde auch über jede andere Domain an die Piratenbox weiterleitet.



Auf der Hauptseite könnt ihr Dateien hochladen und Chaten.

Es gibt auch ein Forum welches euch ebenfalls zur Verfügung steht.

Alle Dateien werden nach der Demo von mir ausgewertet und dann gesammelt veröffentlicht.
Wer etwas an die Piraten leaken will findet hier eine ideale Möglichkeit die möglichst anonym zu tun.

Samstag, 27. Oktober 2012

Von Videoüberwachung und journalistischem Blödsinn

Heute habe ich in irgend einem schlechten TV-Nachrichtenmagazin einen Beitrag über die zwei Heranwachsenden welche in Berlin vor einigen Tagen einen Jugendlichen zusammengeschlagen und dabei getötet haben gesehen.
Inzwischen, und obwohl der Platz nicht Videoüberwacht ist, wurden die zwei mutmaßlichen Angreifer identifiziert. Das Menschen andere Menschen angreifen und dabei auch gelegentlich töten. Ist so alt wie die Menschheit selbst. Das wir in Deutschland in einer Region leben in der man Statistisch betrachtet um ein vielfaches sicherer ist als in anderen Teiler der Welt will ich hier zur allgemeinen Beruhigung mal erwähnen. Würde man nämlich nicht drauf kommen wenn man den Beitrag gesehen hat.
Ich habe keinen Zweifel daran das die Täter, einer soll bereits geständig sein, von der Justiz nach Recht und Gesetz abgeurteilt und bestraft werden. Aber selbst daran zweifelte der Beitrag.
Was mich dann endgültig zur Weißglut brachte war die Tatsache das hier nun behauptet wurde für Polizisten fehle es an Geld daher solle nun mehr Videoüberwachung eingesetzt werden. Also zum einen, wenn kein Geld für einen Polizisten da ist dann ist auch für eine Videoüberwachungsanlage kein Geld da. Diese Kostet für einen größeren Platz, zumindest im Jahr der Anschaffung soviel wie 2 oder 3 Beamte für ein ganzes Jahr, die laufenden Unterhaltskosten sind dann zwar geringer aber es entstehen weitere jährliche Kosten.
Auch dokumentiert jede Überwachungskamera welche eine Schlägerei aufzeichnet ihr eigenes Scheitern. Zum einen konnte die Präsenz der Kamera die Täter nicht abhalten, Abschreckung Fehlanzeige, zum anderen sind die Bilder meist so schlecht das gerade einmal Farbe der Hose, Jacke und Kopfbedeckung (ja/nein) zu erkennen sind. Da liefert jeder noch so schlechte Augenzeuge eine bessere Beschreibung.
Wer jetzt solche amerikanischen Krimiserien wie die CSI-Reihe anschaut mag einwerfen dass man diese Fotos doch nach bearbeiten kann und so einen Täter überführen könnte. Ich muss hier leider entscheiden widersprechen. Man kann Bildinformationen die nicht da sind nicht einfach errechnen.

Hier zwei kleine Beispiel für Überwachungsaufnahmen:

Wer es nun mit Photoshop, Gimp oder schwarzer Magie schafft die Bilder so zu verbessern das mehr als nur die Kleidung zu erkennen ist darf sich gerne melden. Selbst auf den „schärfsten“ Bilder von Überwachungskameras ist maximal zu erkennen ob ein Täter, Nase, Augen und Mund hat und ob er / sie ins Solarium geht oder nicht. Das einzige was auf einer Überwachungskamera zu erkennen ist, ist ob gerade etwas geschied oder eben nicht. Aber dafür müsste jemand die ganze Zeit direkt auf den Monitor schauen, was beim besten Willen keiner 8 Stunden am Tag schafft, dafür ist das Programm einfach zu langweilig.
Daher lässt die EU ja bereits forschen wie man ungewöhnliches Verhalten, automatisiert erkennen und die Behörden alarmieren kann.
Glaubste nicht? Ich sag nur Indect.
Leider hat die Sache drei Hacken zum einen funktioniert das nicht, weil ein Computer ein freundschaftlicher Schups nicht von einer Faustschlag zu unterscheiden vermag.
Zweitens wird die Technik so teuer sein dass das Geld für Polizisten fehlt. Also sind im Fall das die Polizei verständigt wird, die Beamten höchstwahrscheinlich gerade mit einer Straftat beschäftigt.
Selbst für den Fall die Polizei hat gerade nichts besseres zu tun hat und das System schlägt alalrm. Brauchen sie dennoch Minimum 2 Minuten bis zum Ort des Geschehens. Bis dahin ist das Opfer aber schon krankenhausreif gebrügelt worden.
Somit hat ein zukünftiges Opfer von dem ganzen Aufwand dem die Gesellschaft sich gemacht hat und den Einschränkungen welche wir alle hinnehmen keinen Vorteil.
Dies bringt mich zu der üblichen Erklärung der Innenminister / des Polizeipräsidenten auf die Frage:
„Wieso hat in diesem Fall die Videoüberwachung nichts gebracht?“ Die Standard Antwort: „Die Polizei kann nicht überall sein, es ist wichtig das Bürger Zivilcourage zeigen.“
Wieso man dann immer noch Videokameras aufstellt anstatt gleich den Bürger in Zivilcourage auszubilden verstehe ich einfach nicht. Den „richtige“Zivilcourage, welche erlernbar ist würde für ein zukünftiges Opfer einen unterschied bedeuten. Eine Videokamera bedeutet für das Opfer kein Hilfe bei Tot, Verletzung oder Vergewaltigung.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Rückblick auf die Indect Demo am 20.Oktober 2012 in Stuttgart

Am Samstag den 20.Oktober haben sich auf dem Schloßplatz etwa 70 Teilnehmer zur ersten Indect Demo versammelt. Zu beginn gab es eine längere Unterhaltung mit der Polizei über den Ablauf der Demo. Nachdem wir die Orte für die Zwischenkundgebungen geklärt hatten. Stellte ich die Frage ob wir uns bei den Zwischenkundgebungen vermummen dürfen. Die Polizei war unter der Auflage das „Wir die Vermummung nicht für Straftaten nutzen.“ bereit die Vermummung an den Zwischenkundgebungen zu erlauben.
Nachdem sich alle Versammelt hatten und Orca eine kurze Rede zu Indect gehalten hatte zogen wir auf der Demoroute los. Auf der Kreuzung Charlottenplatz angekommen führten wir die erste Zwischenkundgebungen durch. Hier hielt wie bei allen Zwischenkundgebungen Cymaphore ein kurze Rede. Wer sich Vermummen wollte tat dies dann auch. Bevor wir weiter zogen, wurden die Masken wieder abgelegt.
Bei der zweiten Zwischenkundgebungen wurde eine Kameraanbetungsflashmob durchgefürht.

Wir zogen dann zur dritten Kamera weiter. Diese Kamera war am diesem Tag in Betreib. Wir konnten einige Bewegungen erkennen. Als wir mit dem Demoslogan: “Wir sind hier wir sind laut, weil man Überwachung baut.“ auf dem kleinen Schloßplatz einliefen ernteten wir viele Interessierte und skeptische Blicke.
Bei den Abschließenden Worten wurde den Zuhörern noch einige Dinge zu Indect erklärt.
Für alle die sich nun in den Arsch beißen weil sie nicht dabei waren, können die gesamte Demo als Stream von Cams21 anschauen.
Ich hoffe wir sind bei der nächsten Indect-Demo dann mehr Teilnehmer. Die Stimmung unter den Teilnehmer war familiär und super locker.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Neuigkeiten zur Indect Demo am 20 Oktober

Heute hat mich ein Anruf vom Amt für öffentliche Ordnung erreicht, welcher mich sehr gefreut hat. Mir wurde mitgeteilt, dass leider die zwei Damen welche sonst für Demos zuständig sind krank sind, daher habe ich noch keinen Bescheid bekommen. Der Startpunkt der Route und die kurzen Zwischenstops an den Überwachungskameras steht aktuell nichts im Weg.
Einzig der Zielpunkt hat sich geändert. Es gibt am gleichen Tag eine Demo für militärfreie Bildung und Forschung welche sich sonst mit unserer Route überscheiden würde. Da wir keine größeren Aufbauten am Zielpunkt haben werden habe ich angeboten den Zielpunkt auf den Rotebühlplatz zu verlegen.
Mir wurde zugesagt, dass ich in den nächsten Tagen eine definitive Aussage zur Demoroute, den Ablauf und den Auflagen erhalten werde. Sobald ich diese Infos habe werde ich die Wiki-Seite anpassen und den Link entsprechend verbreiten.
Des weiteren Arbeite ich noch an einem "Demoaufrufsflyer" für den 20.Oktober. Bekommen wir noch einen Paperstorm am 13.Oktober hin?
Für die Demo werden noch Ordner gesucht. Ordner sein ist kein Hexenwert, die Hauptaufgabe eines Ordner ist es die Route zu kennen und bei Problemen dem Versammlungsleiter (mir) Bescheid zu geben. Ordner nehmen keine Polizeiaufgaben war, regeln also weder den Verkehr oder müssen bei Straftaten eingreifen oder sich sonst wie in Gefahr begeben. Dafür haben wir die Profis von der Polizei. ;)
Also ich sehe euch am 20. Oktober.

Sonntag, 30. September 2012

Erschreckende Erkenntnis zur Videoüberwachung

Am Freitag war ich auf dem Weg zwischen zwei Kunden auf der A8 unterwegs. Ich kam an einem Unfall mit mehreren Auto vorbei, der wie es schien erst vor ein oder zwei Minuten passiert war. Da ich sah da Niemand verletzt war und auch mein Feuerlöschen, welcher in meinem Auto griffbereit liegt, nicht benötigt wurde. Fuhr ich weiter, dabei Überlegt ich wie ich dennoch helfen könnte. Ich dachte mir:“Vielleicht solltest du die Polizei anrufen, auch wenn sie bestimmt schon Bescheid wissen. Doppelt informiert hilft besser.“
Ich rief also, per Handy, bei der Polizei an. Welche mich dann sobald ich sagte:“Es gab einen Unfall auf der Autobahn.“ an die Autobahnpolizei weiterleitete. Dort nahm, nach einer gefühlten Ewigkeit ein Polizist meinen Anruf entgegen.
Ich erklärte dann was ich gesehen hatte. Den Ort des Unfalls zu beschreiben war ein wenig mühselig. Der Beamte am anderen Ende versuchte offensichtlich meine Angaben, per Videoüberwachung, zu überprüfen. Also er dann, nach eigenem Bekunden, den Rückstau des Unfalls auf einem Monitor sah wurde er ein wenig schneller. Es war ihm anzumerken, dass er nun seine professionelle Routine abspulte und den Ernst der Lage genauso einschätzte wie ich. Er bedankte sich dann noch schnell und legte auf.
Also auch als Feind von Videoüberwachung war ich im ersten Moment froh dass der Polizist meine Angaben per Videoüberwachung bestätigen und dann entsprechend handeln konnte. Nach kurzer Zeit wurde mir aber bewusst dass ich Zeuge des Dilemmas der Videoüberwachung wurde. Das Dilemma der Videoüberwachung ist folgendes. Jeder erwartet dass wenn eine Kamera ein Gefahr oder  eine Straftat aufnimmt sofort etwas geschieht. Dem ist aber nicht so. Kameras können einzig und allein Straftaten aufklären. Es ist einfach ziemlich unwahrscheinlich dass genau in dem Moment jemand genau den Monitor im Blick hat welcher gerade eine Straftat filmt. Da hier viele Faktoren zusammen kommen müssen ist klar, dass so keine Sicherheit geschaffen werden kann. Sondern nur begangene Straftaten einfacher aufgeklärt werden können. Dies ist der Politik und Sicherheitsbehörden bekannt daher wird auf nationaler und europäischer Ebene an vielen Stellen versucht diesen Makel der Videoüberwachung zu beseitigen.
Die meisten Ideen die dieses Problem beheben sollen, haben damit zu tun, dass die stupide Arbeit der Monitorbeobachtung durch Computer erbracht werden soll, als Beispiel sei hier nur Indect genannt. Aber selbst wenn es Möglich wäre Straftaten durch Computerprogramm einwandfrei zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Bleibt das Hauptproblem der Videoüberwachung bestehen.
Mit jeder Überwachungskamera die im öffentlichen Raum installiert wird nimmt die Bereitschaft in der Bevölkerung zur “Zivil Courage“ ab. Was wiederum die Argumente liefert die Überwachung auszubauen.