Samstag, 25. Februar 2012

Kein Frieden für Afghanistan

Bei dieser aktuellen Auflehnung der Afghanen gegen alles was aus auch nur entfernt nach ausländischem Militär aussieht. Muss man neben dem Auslöser, der Koranverbrennung auf einem US-Militärstützpunkt, auch die gesamte Entwicklung seit dem 11. September 2001 ansehen.

Der Westen wollte die Taliban und Al Quaida zu Rechenschaft ziehen und ihr Rückzugsgebiet besetzen. Das ist rein Militärisch schon ein Ding der Unmöglichkeit. Denn die Taliban halten sich nicht an Staatsgrenzen, die Militärs aber schon, zumindest wenn sie keinen Stress mit der Atommacht Pakistan wollen. Zum anderen sind die US-Militärs für die Bevölkerung viel schwerer einzuschätzen als die Taliban es je waren. Dazu kommt noch die Sprachbarriere.

Was den Bürgern im Westen nicht erzählt wurde, weil es sonst zu zweifeln an der Durchsetzbarkeit gekommen wäre ist, dass wenn man wirklich Frieden nach Afghanistan bringen möchte. Man mit einem Zeitraum von mindestens 40 Jahren von unvermindert starker Präsenz und Einsatzzeiten vor Ort von 3 bis 5 Jahren rechnen muss um auch nur den Hauch einer Chance zu haben Afghanistan dauerhaft zu befrieden.

Denn Anders als zum Beispiel in Deutschland 1945 sind die USA nicht als eine Alternative zu einem schlimmeren Übels (Stalin und die rote Arme) gesehen worden.

Leider hat sich die ausländischem Intervention der Nato als verheerender Herausgestellt als es die Lage unter der Führung der Taliban war. Natürlich sind die Taliban ebenfalls verhasst von den Afghanen aber sie metzeln nicht versehentlich Hochzeitgesellschaften nieder. Oder sprengen gestohlene Tanklaster per Lustschlag in die Luft und töten arme Bauernfamilien die Versuchen an Benzin zu kommen indem sie die Tanklaster plündern.

All dies hat schon seit langem einen großen Unmut in der Bevölkerung geschürt. Nun kurz vor dem Ende des Militäreinsatzes, welcher wie jeder der ein wenig die Augen offen hat nichts mit der Lage vor Ort zu tun hat sondern nur dem Wahlen in den USA geschuldet ist, haben die Afghanen entweder begriffen dass sie und nur sie sich aus der Misere befreien können. Oder die Taliban haben einen Weg gefunden sich als erneute Retter des Islam und Afghanistans zu etablieren.

Was von diesem beiden Szenarien stimmt wird die Zukunft zeigen.

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