Bei allen Anderen Insolvenzen die es in der Wirtschaft gibt, und ja ich spreche bei Griechenland von einer Insolvenz, gibt es immer zwei Möglichkeiten wie ein Unternehmen gerettet werden kann. Zum eine durch neues Geld oder Bürgschaften und zum anderen durch eine neuen Investor. Der bereit ist die Schulden oder ausstehende Investition zu übernehmen um dann in Zukunft einen Gewinn mit dem Betrieb zu erzielen.
Wir haben im letzten Jahr bereit mehrfach Versucht Griechenland durch Bürgschaften und Kredite aus dem Abwärtstrend zu ziehen. Dies ist aber leider nicht gelungen. Die Probleme sind einfach zu fundamental als dass sie innerhalb von eigen Monaten gelöst werden könnten.
Daher sehe ich inzwischen nur noch eine Möglichkeit um Griechenland noch als Teil des Währungsunion zu behalten, und diese heißt die Währungsunion muss die Schulden der Griechen übernehmen.
Dies kann natürlich nur unter den klaren Voraussetzung geschehen dass:
1.) Griechenland keine ,und damit meine ich wirklich keine, neuen Schulden mehr ausnehmen darf.
2.) Der Haushalt der „Investoren“ offengelegt wird, damit für Punkt drei klar wird was von Athen an Rückzahlung erwartet werden kann und muss.
3.) Verpflichtet sich Griechenland, im Rahmen seiner Möglichkeit, die Schulden bei den Partner in der EU abzubezahlen.
4.) Die fundamentalen Probleme müssen angegangen werden. Steuerhinterziehung, Pensionen an Tote, etc..
5.) Kommt Griechenland den Verpflichtungen nicht nach fliegt es aus der Gemeinschaftswährung. Damit dies Möglich ist darf Griechenland bis zur Abzahlung seiner Schulden keine Euros mehr Drucken oder Prägen. Sämtliche dafür nötigen Maschinen werden ins Ausland verbracht.
Ich bin mir dass die Griechen diese Art des Schuldenabbaus als unangenehm wenn nicht sogar als höchst Peinlich empfinden werden. Dennoch könnten sie anstatt mit „Sparen für die Zinsen“ mit einem „Sparen für die Konsolidierung“ anfangen. Auch sollte es jedem anderen Land innerhalb des Währungsunion als abschreckendes Beispiel dienen, seine Finanzen in Ordnung zu halten.
Die Schulden von Griechenland könnten recht Problemlos von den übrigen Staaten getragen werden. Auch wäre dann eine weitere Herabstufung durch eine Ratingagentur egal da Griechenland ja eh keine eigene Schulden mehr hat oder neue Schulden machen darf.
Sollten wir weiterhin versuchen durch noch massiveres Sparen die Finanzen Griechenlands in den Griff bekommen zu wollen. Werden wir nur erreichen dass in ein oder zwei Jahren Athen freiwillig, die Notbremse zieht, und aus dem Euro aussteigt. Damit würden wir die verbleibenden EU-Staaten die Bürgschaften bedienen müssen. Dies kann nicht im Sinne eines Europas sein, welches friedlich und gemeinschaftlich zusammenleben will.
1 Kommentar:
Deine Lösung ist interessant und ist auf jeden Fall eine Diskussion wert!
Aber warum nicht auch eine Insolvenz in betracht ziehen? Eine Insolvenz kein Untergang. Niemand stirbt und man bekommt nach einer gewissen Karenzzeit die Chance ganz neu anzufangen. Zum Beispiel - wie Du sagst - mit dem guten Vorsatz, keine Schulden mehr zu machen. Viele Gläubiger sehen dann ihr Geld natürlich nicht wieder, aber hey, die haben dafür auch sehr hohe Zinsen all die Jahre kassiert.
Selbstverständlich gäbe das einen Aufstand an den Finanzmärkten. Ich bin nicht naiv. Irgendwann jedoch muss mal klar werden, dass Steuerzahler nicht die Dauermeklkühe für Spekulaten sind die sich vertan haben!
Letztendlich werden aber unsere beiden Vorschläge nicht realisiert, weil
1. Niemand einen Staat sehen will, der KEINE Schulden hat. (Die wären sowas von frei in ihren Entscheidungen, dass alle Angst bekommen würden.)
2. Die Investoren, die an wichtigen Schaltstellen der Macht stehen, werden auf keinen Fall zulassen, dass sie Ihr Geld nicht wieder sehen.
3. Steuerzahlern braucht man doch nur ein kleines Inferno einzureden und schon haben sie so viel Angst, dass sie mit allem einverstanden sind. (Siehe Terrorismus.)
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