Mittwoch, 1. Juni 2011

Hast de mal nen Euro oder solidarität in Europa. Eine Lösung.

Heute auf der Heimfahrt von der Arbeit hatte ich wenig Zeit über die europäische Schuldenkrise nachzudenken. Auslöser war ein Gespräch mit einem Arbeitkollegen über dessen Finanzplanung. Er meinte zusammengefasst etwa dass:
"Jeder Euro den ich nicht als Schulden auf der Bank habe sind 10 Cent die ich nicht verdienen muss, also bei mir bleiben können."
Im Auto hörte ich dann wieder einmal von der enormen Verschuldung innerhalb der EU. Kurz darauf wurde wieder von der Geldvermehrung durch Geldanlage in Aktien berichtet. Irgendwie verbannten sich diese drei Informationen zu einer neuen Erkenntnis.
Aktuell stützen wir ja Griechenland, Irland und Portugal durch massive Bürgschaften von Seiten der EU. Dieses Geld leiht sich die EU ja selbst auch und muss daher Zinsen dafür bezahlen. Gleichzeitig müssen die drei Länder massiv sparen. Was die ärmeren der Gesellschaft immer stärker trifft. Schlussendlich werden alle Europäer die in der Eurozone leben diese Schulden schultern müssen. Wobei wieder die Ärmeren die größere Last tragen müssen.
Daher habe ich folgende Theorie entwickelt. Über kurz oder lang werden wir eh die Schulden bezahlen müssen und dabei ist es egal ob das direkt oder indirekt genschied. Es sollte allen klar sein das je mehr Zeit vergeht desto teurer wird die Sache am Ende, daher heißt es zügig handeln. Leider sind die Menschen welche mal kurz aus reiner Nächstenliebe einige Milliarden springen lassen so selten wie der Topf voll Gold am Ende des Regenbogens.
Was aber möglich ist. Ist dass jeder Eurozonen Bürger mit Einkommen auf einen Euro im Monat verzichtet und diesen direkt und ohne eine Gegenleistung zu verlangen der Tilgung der Schulden, für die wir Europäer ja eh haften, zur Verfügung stellt. Das wären Alleine in Deutschland ca. 40 Millionen Euro pro Monat oder 480 Millionen Euro im Jahr. Wenn man nun noch die gesparten Zins und Zinseszins auf 5 Jahre hinzuaddiert kommt man auf etwa eine dreiviertel Milliarde Euro welche dann schon nicht mehr von den "Pleitestaaten" eingespart werden müsste.
Sollte sich ein solche Bürgersolidarität in ganz Europa breitmachen wäre die Schuldenkrise ziemlich schnell erledigt.
Natürlich ist keine Land der Erde glücklich wenn jeder Bürger eines Nachbarstaates im plötzlich einen Euro überweist. Zumal die Kosten für eine Auslandsüberweisung den Überweisungsbetrag bei weiten Übersteigen. Daher müßte das Geld National gesammelt und dann an die drei Länder überwiesen werden. Da dies ebenfall mit Kosten verbunden ist müßte ein Teil, ich würde 1% als Ausreichend ansehen (was immernoch weit wenig ist als bei Brot für die Welt), abgezogen werden. Somit würde nach meiner Vorstellung 33 Cent an Ireland, 33 Cent an Griechenland und 33 Cent an Portugal gehen. Ein Cent würde dann für die Verwaltung draufgehen.
Das wäre meine utopische Idee zur Rettung / Stabilisierung des Euros.
Kleiner Nebeneffekt: Die Banken welche die Krise massgeblich ausgelößt haben können an dieser Rettung nicht mit verdienen. ;)

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