Die Stuttgarter notieren inzwischen die 84. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 und viele Samstagsdemos sowie ungezählte Spontandemos. Kurz gesagt über ein Jahr massivste Proteste und noch immer kein Ende in Sicht. Gleichzeitig habe ich aufmerksam die Entwicklungen in Tunesien und Ägypten verfolgt. Dort waren innerhalb von wenigen Monaten ganze Diktaturen gestürzt worden. Wieso haben wir zwar eine neue Landesregierung, aber das Projekt ist immer noch nicht vom Tisch?
Okay es gibt keine bundesweiten Proteste. Abgesehen von den Solidaritätsbekundungen nach dem 30. September 2010. Aber wieso sollte auch ein Berliner, Hamburger oder Frankfurter wegen eines Bahnhofs in der Provinz auf die Straße gehen. Die Menschen in diesen Städten haben genug eigene Probleme.
Defakto ist es so dass die Stuttgarter eine geniale Reaktionsstrategie entwickelt haben. Jedes mal wenn das Projekt mehr in fahrt kommen soll. Wird auch härter und massiver dagegen angegangen. Inzwischen ist es so dass auf einen potenziellen Saboteur etwa 100 Sympathisanten kommen welche bei Sabotagen an den Rohrleitungen des Grundwassermanagement für Ablenkung und Sichtschutz sorgen würden. Das Typische „Schmirestehen“ ist hier natürlich auch gegeben.
Die Bundesregierung und die Bahn sollte sich überlegen ob sie hier weiterhin noch ihren Titel „Betonköpfe des Jahrhunderts“ ausbauen wollen.
Denn eins ist meiner Meinung nach klar. „Wir“ gewinne den „wir“ das Volk und sitzen somit am längerem Hebel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen